Wer heute noch von der digitalen Revolution spricht, hat entscheidende Vorgänge verschlafen, denn diese Revolution ist bereits Geschichte. Das digitale Zeitalter ist längst angebrochen. Neue Kommunikationsformen haben alte verdrängt, dennoch halten viel zu viele Unternehmen immer noch an nicht mehr zeitgemäßen Kommunikationsformen fest. Dabei gilt es nicht nur, aufzuschließen, sondern auch mit den laufenden Entwicklungen mithalten zu können. Der Kommunikationssektor verändert sich nämlich laufend, und was heute up to date ist, ist es morgen schon nicht mehr. Zudem warten unzählige Neuerungen bereits in den Startlöchern. Wer hier nicht Schritt halten kann, hat früher oder später keine Chance, im Wettbewerb zu bestehen.
Digitale Transformation ist das Schlagwort, um das es heutzutage kein Herumkommen gibt. Gemeint ist damit die Erschließung digitaler Kommunikationskanäle, wie sie heute aus der firmeninternen und auch -externen Kommunikation nicht mehr wegzudenken sind. Mit dieser alleine ist es aber längst noch nicht getan, denn der tatsächliche digitale Wandel ist weit mehr, als die bloße Nutzung neuer Kommunikationskanäle. Viel wichtiger ist ein globaler Zugang zu diesen neuen digitalen Interaktionsmöglichkeiten sowie die Entwicklung einer kompletten Kommunikationsstrategie, die es erlaubt, das volle Potenzial der digitalen Kommunikationskanäle zu nutzen. So wird das Unternehmen zum Sender, das die neuen Kommunikationskanäle dazu nutzt, um eine Community zu etablieren. Die Wichtigkeit einer solchen Kommunikationsstrategie kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn in der heutigen Zeit entscheidet die interaktive Strategie eines Unternehmens über dessen Existenz.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Einstieg einer Marke in das digitale Kommunikationszeitalter be- oder sogar verhindern. Diese reichen von Ignoranz und Innovationsarmut bis hin zu fehlendem Know-how und schlichter Unsicherheit im Umgang mit den neuen Kommunikationskanälen. Allen gemeinsam sind jedoch ihre fatalen Auswirkungen auf das Unternehmen und die Marke. Jene Zeiten, in denen Kunden reine Empfänger von Informationen waren, sind nämlich längst vorbei. Heute geht es vielmehr um einen Dialog zwischen Marke und Kunden – Kommunikation passiert daher in beide Richtungen und reicht längst nicht mehr, Zielgruppen nur über Dienstleistungen und Produkte zu informieren. Daher haben sich auch die Ansprüche an Kommunikationskanäle verändert. Diese müssen nun zweispurig sein.
Heute ist der Kunde in ständigem Kontakt mit dem Unternehmen. Dieses ist längst nicht mehr nur Sender von Informationen, sondern genauso Empfänger. Via Social Media-Seiten wie Facebook, Twitter und Co. sind Unternehmen laufend in Kontakt mit ihren Kunden, von denen sie ständig Feedback zu ihren Dienstleistungen und Produkten erhalten. Kein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, hier nicht mitzuhalten. Neben dem Aufbau digitaler Berührungspunkten als Ergänzung der klassischen Vermarktungskanäle, kommt es dabei vor allem auch auf die Entwicklung einer daran angepassten Kommunikationsstrategie an. Und gerade hier zeigen zahlreiche Unternehmen Schwächen. Sie verlassen sich nämlich viel zu sehr auf althergebrachte Strategien, anstatt neue zu erarbeiten. Dabei ist ein Strategiewechsel unausweichlich, um die neuen digitalen Kommunikationskanäle in ihrem vollen Potenzial nutzen und im interaktiven Kundendialog bestehen zu können. Nur auf diese Weise kann ein Unternehmen wieder selbst erfolgreich zum Sender werden.
Damit ein Unternehmen hier auch mithalten kann und nicht den Anschluss an neue Entwicklungen verliert, müssen sowohl Markenführung als auch die Positionierung im Feld der digitalen Kommunikation in regelmäßigen Abständen reevaluiert werden. Im Zuge dieser Evaluierung werden die externen und internen Kommunikationsstrategien, die Kommunikationskanäle, die Kommunikationsprozesse, die Kommunikationsmaßnahmen sowie auch die Kommunikationstools auf ihren tatsächlichen Nutzen hin überprüft. Dabei geht es stets darum, dass das Unternehmen mit seinen Organisationen und Institutionen noch den Ansprüchen seiner Kunden im heutigen digitalen Zeitalter gerecht wird. In erster Linie muss gewährleistet sein, dass die Zielgruppe digitale Interaktionsmöglichkeiten mit der Marke hat, und das Unernehmen nicht nur Informationen digital an seine Kunden übermittelt. Ob B2B- oder B2C-Geschäft, die Rollen von Sender und Empfänger können nicht mehr eindeutig dem Unternehmen und dem Kunden zugeordnet werden, sondern sind wechselseitig auf alle Beteiligten verteilt. Und genau dieser Aufteilung müssen eine zeitgemäße Markenführung sowie eine ebensolche Kommunikationsstrategie gerecht werden.
Im Rahmen des digitalen Wandels entwickelt sich eine Marke nicht nur reaktiv weiter, sondern wird proaktiv auf die Ansprüche des digitalen Zeitalters und des aktuellen Marktes ausgerichtet. Dies geschieht mithilfe der Entwicklung einer digitalen Kommunikationsstrategie, die es ermöglicht, das volle Potenzial der neuen digitalen Kommunikationskanäle erfolgreich zu nutzen, und gleichzeitig als Sender sowie Empfänger zu agieren. Damit dies gelingen kann, müssen Unternehmen und Marken jedoch dazu bereit sein, ihre Komfortzone zu verlassen und aktiv zu werden. Abwarten und Ignorieren ist die absolut falsche Strategie, mit dem sich ein Unternehmen letztendlich ins Aus manövriert.