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Guerilla Marketing im B2B.

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Beim Guerilla Marketing geht es darum, anders zu sein, zu provozieren oder zu überraschen. Außergewöhnliche Aktionen fallen auf – gute Guerilla-Ideen schaffen das mit positivem Nachdruck. Die Taktiken des Guerilla Marketings werden vor allem im B2C-Bereich eingesetzt, aber auch B2B-Unternehmen können das Instrument nutzen, um sich von der breiten Masse abzuheben. Guerilla Marketing kann dabei helfen, mit potenziellen Kunden, Interessenten oder der Presse eine Bindung aufzubauen und die eigene Marke erlebbar zu machen.

Definition Guerilla Marketing

Der Begriff Guerilla Marketing beschreibt unkonventionelle Marketingaktionen, die mit kleinem Einsatz große Wirkung erzielen. Im Fokus steht der Überraschungseffekt, mit dem Ziel, maximale Aufmerksamkeit zu erreichen. Guerilla-Marketing steigert die Sichtbarkeit einer Marke für eine große Anzahl von Leuten, ohne diese dabei zu belästigen.

Ziele von Guerilla-Marketing sind die Steigerung des Markenbewusstseins und der Imageaufbau. Die finanziellen Ressourcen sind oftmals gering, weshalb die Strategie sowohl für große, kleine und mittelständische Unternehmen geeignet ist. Die besondere Art der Durchführung spricht Zielgruppen emotional an und hebelt dadurch den positiven Effekt.

Es lassen sich die folgenden Arten des Guerilla Marketings unterscheiden:
– Ambient-Marketing (von außen sichtbar): An bestimmten Orten in der Stadt werden an Gegenständen, wie z. B. Kunstwerke, Bürgersteig, Statuen oder Gebäuden Elemente angebracht. Diese sind temporär und abnehmbar, generieren aber starke Aufmerksamkeit.
– Ambient-Marketing (nur innen sichtbar): Es werden Gegenstände im inneren von Gebäuden untergebracht. Dafür eignen sich zum Beispiel Bahnhöfe oder Universitätsgebäude.
– Ambush-Marketing: Hierbei werden Sportveranstaltungen, Konzerte und andere Events dazu genutzt, auf eine auffällige Art und Weise zu werben. Meist gibt es vom Veranstalter oder Sponsor des Events keine Erlaubnis dazu, bzw. es wurde nicht danach gefragt.
– Erlebnis-Marketing: Bei dieser Guerilla Marketing Art geht es um eine Kombination der oberen Arten. Von den Konsumenten wird eine Interaktion mit der Marke verlangt.

Vorteile

Nutzer werden täglich mit jeder Menge Werbung konfrontiert – diese wird zum Teil gar nicht mehr wahrgenommen. Es gewinnt die Botschaft, die aus der Masse heraussticht. Gute Guerilla-Marketing-Maßnahmen überzeugen also mit einfallsreichen Botschaften, an untypischen Werbestandorten mit hoher Frequenz oder überraschen in der passenden oder auch genau unpassenden Alltagssituation.

Ein großer Vorteil von Guerilla Marketing ist der geringe finanzielle Aufwand – es ist also sehr wirtschaftlich. Die größte Arbeit einer solchen Kampagne ist intellektueller und kreativer Natur. Die Umsetzung der Marketing-Ideen hingegen kann unter Umständen recht einfach sein. Oft lassen sich mit kreativen Ideen und ungewöhnlichen Aktionen wahre Wunder vollbringen. Die Grenzen zwischen der Offline- und der Online-Welt verschwimmen und dank Social Media kann eine crossmediale und nachhaltige Kampagne entstehen. Und das ohne große Budgets.

Außerdem schafft eine gute Guerilla Marketing Kampagne Sympathie. Sympathie wiederum schafft Bindung zwischen Menschen und Menschen, Menschen und Unternehmen, Unternehmen und Unternehmen – oder zumindest bei den handelnden Personen. Durch Guerilla Marketing wird eine Gedächtnisbrücke zwischen einer Leistung und einem Sympathieträger bzw. einer Aktion geschaffen.

Vorgehen

Gewisse Leitfragen können dabei helfen, eine gute Idee zu entwickeln:
– Welcher (Alltags-) Gegenstand sieht meinem Produkt ähnlich?
– Welche Funktionsweise gleicht (auch nur im Entferntesten) meiner Dienstleistung?
– Was macht die Konkurrenz und wie unterscheidet sie sich – gibt es eine Möglichkeit darauf einen lustigen Bezug zu nehmen?
– Wo sind die Touchpoints meiner potentiellen Kunden?

Natürlich bewegt sich Guerilla-Marketing nicht nur innerhalb dieser Fragen – die Fragen geben aber wichtige Impulse. Zu Beginn ist ein Brainstorming hilfreich, um die richtige Richtung zu finden. Bekannte, die keinen nahen Bezug zur Marke haben, sollten hinzugezogen werden, um neue Sichtweisen freizulegen. Jede Idee wird auf ihre Realisierbarkeit überprüft und budgetiert. Nun spielt eine genaue Recherche eine wichtige Rolle: Unrealistische oder teure Ideen werden verworfen, gleichzeitig kann Neues entstehen und bestehende Ideen können sich verändern. Ansätze entwickeln sich weiter und am Ende kristallisiert sich eine erfolgversprechende Idee heraus, die es umzusetzen gilt. Dabei sollte beachtet werden, dass es nicht darum geht, möglichst viele Kontakte zu haben – sondern viele qualifizierte. Wichtig ist außerdem, dass B2B Guerilla Marketing nicht gezwungen ist. Es sollte spontan wirken und nicht künstlich lustig. Im Idealfall werden die Maßnahmen filmisch begleitet und auf den eigenen digitalen Kanälen veröffentlicht.

Fazit

B2B Guerilla Marketing bietet viele Chancen, erfordert aber auch ein hohes Maß an Kreativität. Mit guten Kampagnen lassen sich die Sympathie der Zielgruppen gewinnen und langfristige Beziehungen aufbauen.

Quellen

https://www.marconomy.de/guerilla-marketing-fuer-b2b-unternehmen-a-713698/
https://www.snapaddy.com/de/blog/post/guerilla-marketing-das-geht-auch-im-B2B.html
https://blog.hubspot.de/marketing/guerilla-marketing
https://www.saupe-communication.de/werbeagentur/marketing-wissen/warum-b2b-guerilla-marketing-etwas-fuer-b2b-ist/
https://www.seo-tech.de/seo-lexikon/e-j/guerilla-marketing/