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Wie funktionieren Design Systeme?.

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Heutzutage setzen Unternehmen vermehrt auf Design Systeme anstelle von Corporate Design Manuals und Styleguides. Die im Design System enthaltenen Komponenten stellen eine gemeinsame Designsprache über alle Produkte und Dienstleistungen hinweg sicher. So können Design-Teams komplexe Aufgaben besser und schneller lösen und Unternehmen können ihre digitalen Medien wie Websites, Apps oder Plattformen in einer visuellen Sprache gestalten. In diesem Beitrag beleuchten wir, was genau Design Systeme sind und wie sie funktionieren.

Was ist ein Design System?

Vor allem im analogen Bereich waren statische Design Manuals die Basis für einen einheitlichen Markenauftritt. Diese stoßen jedoch im digitalen Zeitalter oft an ihre Grenzen. Hier setzen Design Systeme an.

Ein Design System ist eine Sammlung von wiederverwendbaren Design-Elementen, Interface-Komponenten und Gestaltungsprinzipien. Diese sind mit klaren Regeln, Prinzipien und Einschränkungen für die Designentwicklung eines Unternehmens verknüpft. Neben allgemeingültigen Prinzipien gehören dazu auch Code- und UI-Komponenten. Im Ergebnis entstehen feste Vorgaben für das Design und die Möglichkeit zur Wiederverwendung diverser Design-Elemente. Mit diesen Vorgaben können digitale Produkten, Websites und Apps konsistent und effizient gestaltet werden.

Der Unterschied zu einem Styleguide liegt darin, dass ein Design System nicht nur aus einer Anzahl wiederverwendbarer Interface-Bausteine besteht, sondern beschreibt, wie die Designsprache der Marke angewendet wird. Dadurch entsteht eine einzigartige User Experience. Ein Design System ist vergleichbar mit einem Baukasten mit Spielsteinen: Alle Design-Bausteine stehen gut sortiert zur Verfügung. Das erleichtert den Arbeitsprozess erheblich.

Warum sind Design Systeme sinnvoll?

Eine Marke verfügt in der Regel über zahlreiche Touchpoints: Website, Onlineshop oder App. Die Darstellungsmöglichkeiten sind entsprechend vielfältig. Im Idealfall erreichen Unternehmen jeden Kunden an dem für ihn relevanten Touchpoint mit den passenden Inhalten und einem einheitlichen Markenauftritt. Die Herausforderung liegt darin, dass jedes Touchpoint-Interface in seiner Gestaltung und Umsetzung viele mögliche Fehlerquellen birgt, in deren Ergebnis ein inkonsistentes Design entstehen kann. Um dieses Problem zu umgehen, helfen im digitalen Zeitalter Design Systeme. Diese stellen eine einheitliche Markendarstellung sicher und ermöglichen eine effizientere, kreative Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und eine zielgruppenspezifische Contentausspielung. Dadurch, dass ein Design System Branding, Farben, Tonalität, Typographie, Animationen und Datenvisualisierung unter einen Hut bringt, lassen sich Widersprüche im Design vermeiden.

Durch die klar umrissenen Vorgaben können sich Designer besser auf das Produkt konzentrieren. Sie profitieren entsprechend von einer Skalierbarkeit durch Modularität. Designer und Entwickler können deutlich effizienter arbeiten und sorgen gleichzeitig für konsistente Darstellungen und Codes. Ist die Design-Library erst einmal angelegt, können die Bausteine immer wieder verwendet werden, entsprechend lassen sich Zeit und Geld einsparen: Das nächste Produkt kann schneller fertiggestellt werden, Entwickler vermeiden Redundanzen und bauen bessere Produkte, die auf robustem, getestetem Code basieren. Wichtig ist: Ein Design System entwickelt sich mit dem Produkt, den verwendeten Werkzeugen und Technologien weiter.

Für die Nutzer entsteht dadurch ein stimmiges Markenerlebnis über unterschiedliche Touchpoints hinweg: Die Marke tritt einheitlich auf und die User Experience wird verbessert. Inhalte können zielgruppengerecht aufgebaut werden, zum Beispiel durch dynamisch erstellte Inhaltsbereiche auf einer Website. Das gilt auch für die kontextbezogene Ausspielung von Content: Je genauer mögliche, von der Umgebung abhängige Bedürfnisse im Design System hinterlegt sind, desto variabler kann das System auf unterschiedliche Kontexte reagieren. Ganz im Sinne der Customer Centricity.

Woraus besteht ein Design System?

Folgende Komponenten sind Bestandteil eines Design Systems:
– Atome (Building Blocks): Definition der Bestandteile; Icons, Farben, Schrift, Buttons, Bilder, …
– Module (Pattern-Library): Auf Basis der Atome entstehen Module, Komponenten und Templates.
– Principles (Rules): Festlegung der Regeln für Design und Animationen, für technische Umsetzungen etc.
– Styleguide: Beschreibung zur Verwendung und Weiterentwicklung des Design Systems.

Ein Design System lässt sich in zwei Bereiche einteilen. Zum einen gibt es den abstrakten Teil, der sämtliche Prinzipien umfasst, die die strategisch-gestalterische Ausrichtung der Marke vorgeben. Zum anderen gibt es den konkreten Teil. Dieser umfasst alle Interface-Komponenten, um ein Produkt zu realisieren: Markenelemente wie Logos und Claims sowie grafische Komponenten. Um das volle Potenzial eines Design Systems ausschöpfen zu können, ist es wichtig, dass die konkreten Elemente um die abstrakten erweitert werden.

Bei der Implementierung eines Design Systems müssen entsprechend unterschiedliche Punkte beachtet werden. Es müssen Standards definiert werden, also Regeln, Prinzipien und Einschränkungen hinsichtlich Farben, Tonalität, Typografie, Animationen oder der Wiederverwendbarkeit von einzelnen Elemente. Diese festen Vorgaben werden in einem Corporate Design Manual oder Styleguide zur Verfügung gestellt und ist die Grundlage des Design Systems, damit keine Widersprüche im Markenauftritt entstehen.

Dieser Styleguide muss im nächsten Schritt zum Leben erweckt werden. In vielen Unternehmen gibt es bereits Designstandards, welche nun um die sogenannten Living Styleguides erweitert werden. Diese sind in die gesamte digitale Wertschöpfungskette integriert und funktionieren mit teils automatisierten Produktions- und Auslieferungs-Workflows.

Die Living Styleguides gilt es nun in atomare Strukturen zu überführen, denn die Basis eines Design Systems bilden Atome, Moleküle und Organismen. Diese müssen digital erfasst und in der Design- bzw. Brand-Library gesammelt werden. Zu beachten ist: Die Komponenten und Richtlinien müssen auf alle Anwendungsfälle einsetzbar sein. So wird eine gemeinsame Designsprache über alle Produkte und Dienstleistungen hinweg sichergestellt.

Gibt es Anpassungen an Design-Einheiten oder kommen neue hinzu, werden diese automatisch und global übernommen.

Fazit

Durch ein System Design werden sämtliche Produkte, Dienstleistungen und Medien eines Unternehmens in einem konsistenten Design dargestellt. Dadurch wird die Marke erlebbar und hebt sich von konkurrierenden Marken ab. Nutzer erfahren über sämtliche Touchpoints hinweg ein einheitliches Nutzererlebnis. Durch die Implementierung eines Design Systems lassen sich zudem digitale Produkte schneller und kostengünstiger entwickelt. Genügend Gründe, um sich über die Einführung eines Design Systems Gedanken zu machen!

Quellen

https://t3n.de/news/to-designsysteme-erfolgreich-1252809/
https://www.hosteurope.de/blog/was-sind-design-systeme-und-wie-arbeitet-man-damit/
https://www.radikant.com/wissen/design-systeme/
https://www.horizont.net/marketing/kommentare/user-experience-sieben-praktische-tipps-fuer-erfolgreiche-design-systeme-180372

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Influencer Marketing im B2B.

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Beim Thema Influencer denken wir meist an Blogger, Instagramer und YouTuber, die sich mit den klassischen Lifestylethemen aus dem B2C-Bereich beschäftigen – also Food, Beauty, Mode oder Reisen. Das Thema Influencer Marketing kommt aber auch im B2B-Bereich immer häufiger zum Einsatz, denn auch bei spezialisierten Bereichen aus Industrie und Handwerk vertrauen Menschen auf die Meinung von vertrauenswürdigen Experten.

Was ist Influencer Marketing?

Wenn ein Unternehmen auf bezahlte Markenbotschafter setzt, mit dem Ziel, die eigene Marke zu fördern, wird das als Influencer Marketing bezeichnet. Im Regelfall sind Influencer Personen mit Fachkompetenz, einem hohen Bekanntheitsgrad und einer großen Reichweite in sozialen Medien. Sie testen eine Dienstleistung, eine Marke oder Arbeitgeber und beurteilen, um damit potenzielle Käufer, Nutzer oder Bewerber zu beeinflussen. Ihre Meinung teilen sie meist in den sozialen Medien. Influencer können Werbeinhalte selbst generieren oder sie werden von der Marke mitproduziert.

Es gibt unterschiedliche Typen von Influencern. Prominente haben zum Beispiel durch ihren Status meist eine sehr hohe Anzahl an Followern und sind damit prädestiniert als Influencer. Laut diversen Schätzungen erhalten sie für ihre Posts Gagen in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro. Die professionellen Influencer sind meist junge Menschen, die ihre Sichtbarkeit in einer großen Community nutzen. Sie haben sich als Personenmarken etabliert und entsprechend Meinungsbilder. Sie “vermieten” ihre Reichweite an verschiedene Unternehmen. In Spezial-Communities und kleineren Öffentlichkeiten sind Mikro-Influencer verankert. Sie haben durch ihre Spezialisierung auf bestimmte Nischen Zugang zu privat organisierten Micro-Netzwerken. Durch ihre Glaubwürdigkeit und inhaltliche Tiefe sind sie interessante Partner für Unternehmen.

Influencer Marketing im B2B

Auch im B2B Marketing funktionieren Influencer, jedoch anders als im B2C-Bereich. Im B2B sind Kaufentscheidungen weniger durch Emotionalität und mehr durch Fakten und Rationalität beeinflusst. Die Reichweite der Influencer ist im B2B-Bereich von nicht allzu großer Bedeutung. Es ist wichtiger, Influencer für sich zu gewinnen, die teilweise sehr spezifische Produkte durch ihr Fachwissen bewerten können.

Die Reise des B2B Käufers hat sich über die Jahre genauso verändert wie die des B2C Käufers. Jeder Käufer hat selbst die Kontrolle über seinen Wissensstand zu Produkten und Dienstleistungen. Verkaufsteams werden zu Beratern und im Idealfall sogar zu Influencern in ihren Bereich. Dadurch wird B2B Influencer Marketing zur Chance für Unternehmen, denn Interessenten suchen nach Experteninhalten, um ihre Kaufabsicht und die dahinterstehende Lösung zu bewerten. Inhalte von Brancheninsidern gelten dabei als glaubwürdiger als reine Produktbeschreibungen. Die meisten Käufer schenken dem Inhalt der Industrie-Influencer mehr Glaubwürdigkeit als den Angaben eines klassischen Vertriebsteams.

Zu beachten ist, dass B2B Käufer ihren Kaufprozess meist mit dem Lesen von Reviews, dem Überprüfen von Spezifikationen und dem Googeln nach weiteren Informationen beginnen. Bei dem Großteil der B2B-Transaktionen geht es um langfristige Ziele. Diese setzen ein gewisses Maß an Engagement voraus, entsprechend dauert der Verkaufszyklus länger: Potenzielle Käufer suchen unter Kollegen und führen Recherchen durch, bevor sie Kontakt herstellen.

Die B2B Influencer

B2B Influencer sind in der Regel Brancheninsider, prominente Verbraucher, bekannte (Fach-)Journalisten oder Mitarbeiter des Unternehmens. Es handelt sich um eine Person, die eine hohe Autorität und Authentizität besitzt oder eine bestimmte Expertise in ihrer Branche hat. Es eignen sich Personen, die eine Lösung zum Beispiel für eine ganze Abteilung oder Firma gekauft haben und davon überzeugt sind.

Referenzkunden oder eigene Mitarbeiter als Werbebotschafter einzusetzen, kann von großem Nutzen sein. Wenn etwa Mitarbeiter zufrieden mit ihrem Job und ihrem Arbeitgeber sind, teilen sie diese Erfahrung auch in sozialen Netzwerken und fungieren als Corporate Influencer. So können sie ihrem eigenen Unternehmen folgen, seine Beiträge teilen und eine positive Meinung über ihren Arbeitgeber teilen. Das sorgt für eine gute Reputation, wodurch potenzielle Kunden und Bewerber im Idealfall auf das Unternehmen aufmerksam werden und einen guten Einblick erhalten. Gerade die heutige Bewerbergeneration ist in sozialen Netzwerken aktiv, ihr überzeugender Auftritt ist hier entscheidend. Ebenso nützlich sind Referenzen: Wurde ein Projekt erfolgreich abgeschlossen, kann dazu eine Case Study erarbeitet und der Kunde entsprechend als Influencer eingesetzt werden. Referenzkunden sind ideal geeignet, um Auskunft über Funktionalität, Qualität und Anwendung zu geben.

Herausforderungen

So viele Vorteile wie B2B Influencer Marketing bietet, so gibt es auch einige Herausforderungen. Zum Beispiel besteht das Risiko, dass ein Influencer die Marke überstrahlt. Die größte Herausforderung besteht wahrscheinlich darin, den passenden Influencer für sein Unternehmen zu finden. Die Produkte sind in der Regel deutlich erklärungsbedürftiger, B2B Influencer wissen eventuell gar nicht, dass sie als solche agieren. Die Ansprache eines potenziellen Influencers sollte also eleganter und vorsichtiger erfolgen als im B2C-Bereich. Influencer sollten genauso sorgfältig behandelt werden wie Kunden. Wie so oft in Geschäftsbeziehungen geht es auch beim B2B Influencer Marketing um Vertrauen und Wertschätzung.

Fazit

Influencer Marketing im B2B Bereich bietet viele Chancen für Unternehmen. Die Kooperationsmöglichkeiten sind vielfältig, Content kann geteilt, Rezensionen verfasst oder gemeinsame Events veranstaltet werden. Wichtig ist jedoch, die richtige Erwartungshaltung zu haben. Schnelle Abverkäufe werden im B2B Bereich in der Regel nicht erreicht. Influencer Marketing hat Auswirkungen auf die Kaufentscheidung, spielt dabei aber nur eine gewisse Rolle. Entsprechend sollten Unternehmen alle Kanäle für sich nutzen und diese für die Zielgruppe sinnvoll bespielen.

Quellen

https://www.freitag-werbung.de/blog/b2b-influencer-marketing-beispiele
https://www.moeller-horcher.de/2020/07/wie-funktioniert-influencer-marketing-im-b2b/
https://www.marconomy.de/b2b-influencer-marketing-definition-bedeutung-und-beispiele-a-772591/
https://www.marconomy.de/5-influencer-typen-im-b2b-marketing-a-853091/
https://www.visable.com/de_de/magazin/praxistipps/b2b-influencer-marketing-beispiele
https://www.mashup-communications.de/2020/07/b2b-influencer-marketing/

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Mit Design Thinking neue Produkte und Services entwickeln.

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Probleme kreativ lösen und innovative Produkte entwickeln: Dabei soll die Design Thinking Methode helfen. Design Thinking ist ein Kreativprozess zur Ideenfindung, der sich am Nutzer orientiert und auf Design-Methoden beruht. In diesem Beitrag schauen wir uns diesen Ansatz genauer an.

Definition: Was genau ist Design Thinking?

Design Thinking beschreibt eine Innovationsmethode, bei der vorwiegend interdisziplinäre Teams zusammenarbeiten. Die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen jedes Einzelnen sollen es möglich machen, dass innovativ gedacht wird. Übergeordnetes Ziel des Prozesses ist es, kreative Ideen zu fördern. Entwickelt wurde Design Thinking von David Kelley, dem Gründer der Design-Agentur IDEO. Hasso Plattner, Mitgründer von SAP, hat die Entwicklung des Design Thinking massiv gefördert.

Beim Design Thinking werden Interaktionen, Prozesse und Objekte bewusst gestaltet und orientieren sich streng an den Bedürfnissen künftiger Nutzer. Im Gegensatz zu vielen anderen Herangehensweisen, die von der technischen Lösbarkeit der Aufgabe ausgehen, legt Design Thinking den Fokus darauf, Innovationen zu entwickeln, die sich am Nutzer orientieren und dessen Bedürfnisse befriedigen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, greift die Methode auf Vorgehensweisen aus dem Design-Bereich zurück, welcher explizit nutzerorientiert arbeitet. Dabei kommen unterschiedlichste Tools zur Entwicklung. Der Nutzer wird in den Entwicklungsprozess immer wieder mit einbezogen.

Wird Design Thinking zu Beginn von Produkt- und Projektentwicklung direkt eingesetzt, reduziert sich das Prozessrisiko dadurch, dass verschiedene Lösungsansätze frühzeitig validiert werden. Damit gelingt es, unter Abwägung von Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Erwünschtheit eine aus Kundensicht überlegene Lösung zu entwickeln.

Warum lohnt sich der Einsatz von Design Thinking im Unternehmen?

Design Thinking bietet viele Vorteile. Zunächst einmal können durch die Methode Veränderungen im Unternehmen anstoßen. Da sich die Teams interdisziplinär zusammensetzen, bringt jedes Mitglied seine eigene Expertise mit – und wird gleichermaßen als Experte vom Team gebraucht. Dadurch können die Mitarbeiter in ihrer Arbeit deutlich motiviert werden, denn sie erhalten im Team Bestätigung von den anderen, denen dieses Wissen oder diese Skills fehlen. Das kann zu einer Veränderung des Mindsets im Unternehmen führen: Die Beteiligten stellen fest, dass sich Aufgaben im Team besser lösen lassen und sind offener für neue Herausforderungen.

Durch die Nutzerzentriertheit des Design Thinking Ansatzes können deutliche Verbesserungen erzielt werden, denn der Nutzer wird bei allen wichtigen Entwicklungsschritten mit einbezogen. Das wirkt sich positiv auf die Nutzerzufriedenheit aus. Auch Kundenprojekte können dadurch zielführender umgesetzt werden, denn es verringert sich die Gefahr, dass Lösungen am Kunden vorbei entwickelt werden. Design Thinking funktioniert dabei nicht nur auf Produktebene, sondern auch in der Kunden- oder Unternehmensberatung.

Ein weiterer Vorteil der Design Thinking Methode ist, dass sie sich vielfältig mit anderen Arbeitsmethoden kombinieren lässt. Agile Projektmanagementmethoden wie Scrum oder Kanban sind zum Beispiel prädestiniert, um mit Design Thinking kombiniert zu werden, sie können im Entwicklungsprozess als eine Art „Überbau“ für Design Thinking Prozesse fungieren. Der interdisziplinäre Ansatz bietet zudem für die Markenentwicklung oder Konzeptentwicklung Vorteile: Der Blick auf das Ganze begrenzt sich nicht auf eine Expertenrichtung, zum Beispiel das Marketing, sondern bezieht alle wichtigen Bereiche des Unternehmens mit ein.

Die Erfolgsfaktoren

Bei der Design Thinking Methode sind drei Bereiche wichtig: Menschen in Form von multidisziplinären Teams, Prozess in Form eines sich wiederholendes Ablaufs mit offener Fehlerkultur und Ort in Form einer freien und flexiblen Arbeitsumgebung.

Multidisziplinäre Teams: Innovationen und Antworten auf komplexe Fragestellungen entwickeln sich am besten in einem heterogenen Team aus fünf bis sechs Personen. Das Fundament der Design Thinking Arbeitskultur bilden unterschiedliche fachliche Hintergründe sowie Neugier und Offenheit für andere Perspektiven.

Prozess: Der Design Thinking Prozess ist an den Prozess angelehnt, nach dem Designer intuitiv arbeiten. Er führt Teams durch verschiedene Phasen, auf welche wir im nächsten Abschnitt konkreter eingehen werden.

Raum: Um einen Kreativprozess entwickeln zu können, braucht ein Team flexible und freie räumliche Gegebenheiten. Dazu gehören zum Beispiel flexibel bewegbare Möbel sowie Platz für Whiteboards und Materialien zur prototypischen Gestaltung von Ideen, um diese für alle sichtbar machen zu können.

Der Prozess

Der Design Thinking Prozess ist Kern der Design Thinking Methode, er teilt sich in drei übergeordnete Phase auf: Inspiration und User Research, Kreative Ideenentwicklung sowie das Erstellen und Testen von Prototypen.

An erster Stelle steht die Definition der Ausgangssituation und des Problems. Gut formulierte Fragen sind die Basis für die Ideenentwicklung, dementsprechend sollten zu Beginn offene Fragen gestellt werden. Im Rahmen des Prozesses ist es möglich, diese Fragestellungen aufgrund gewonnener Erkenntnisse anzupassen oder zu spezifizieren. Die Definition der Ausgangssituation stellt sicher, dass alle am Prozess Beteiligten ein gemeinsames Verständnis haben.

In der zweiten Phase werden die Kundenbedürfnisse identifiziert und analysiert. Neben der identifizierten Zielgruppe werden hier auch Projektbeteiligte, Zulieferer und technische Rahmenbedingungen abgebildet. Direkte Beobachtung echter oder potenzieller Kunden, Interviews und Markt- und Wettbewerbsanalysen sind hierzu geeignete Werkzeuge. Im persönlichen Gespräch können Kunden zum Beispiel zeigen, wie sie ihr Problem aktuell lösen, vor allem auf improvisierte Lösungen sollte dabei geachtet werden. Ziel dieser Phase ist es, zuzuhören. Es geht darum, zu verstehen, welche Annahmen aus der ersten Phase sich bestätigen und welche sich nicht aufrechterhalten lassen.

Danach werden die Ergebnisse zusammengefasst, gesammelte Eindrücke verdichtet und in belastbare Erkenntnisse überführt. Ziel ist es, die gesammelten Annahmen und Beobachtungen zu einem konzeptionellen Rahmen zusammenzuführen, der den Lösungsraum absteckt. Es geht darum, die gewonnen Eindrücke auf den Punkt zu bringen, das heißt alle bisher gesammelten Puzzleteile werden zu einem großen Ganzen zusammengefügt. In dieser Phase wird zudem eine Vorstellung über den ersten idealen Kunden entwickelt, also die Nutzer, die im besonderen Maße von dem Problem betroffen und entsprechend aufgeschlossen für eine neue Lösung sind. Diese Persona sollte im Rahmen der dritten Phase ausführlich beschrieben und bei der Entwicklung der Lösung nicht mehr aus dem Blick gelassen werden.

Nun geht es an die Ideenfindung, das Team generiert erste Ansätze. Auch an dieser Stelle ist die Einbindung relevanter Stakeholder sinnvoll. Zunächst werden möglichst viele Ideen zusammengetragen, dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jede Idee hat ihren Raum, Ideen werden zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewertet. Wenn eine Basis an gesammelten Ideen vorliegt, werden diese geordnet, diskutiert und priorisiert. Oberste Priorität hierbei ist die Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Erwünschtheit. Schließlich wird sich auf eine Idee festgelegt. Bei diesem Schritt gilt es, kritisch zu sein. Es ist in dieser Phase durchaus erwünscht, eigene Ideen auf den Ideen anderer Teammitglieder aufzubauen und diese weiterzuentwickeln. Auch in anderen Branchen und Industrien kann nach passenden Lösungen geschaut werden, ein Blick über den Tellerrand lohnt sich oft.

Nach der Ideenfindung werden in der nächsten Phase Prototypen der präferierten Idee erstellt, die die generierten Ideen erlebbar machen. Hier gibt es unterschiedliche Methoden und Materialien, vom Papier-Prototypen über ein Rollenspiel bis hin zu Lego. In die Entwicklung sollte nicht zu viel Zeit und Energie fließen. Das Ziel dahinter ist es, Ideen schnell und konkret zu kommunizieren und Kunden die Chance zu geben, sich in die Lösung hineinversetzen zu können – dementsprechend sind Prototypen zweckmäßig und niemals fertig. Die Prototypen lassen sich im Dialog ohne großen Entwicklungsaufwand validieren und verfeinern. Ideen und Ansätze mit geringem Nutzen können direkt ausgeschlossen werden. So können Entwicklungsbudgets besonders gezielt eingesetzt werden.

Im letzten Schritt stehen die Testings an. Idealerweise werden vorab Annahmen und Erwartungen formuliert, unter welchen Voraussetzungen der Prototyp als Erfolg gewertet werden kann. Der Prototyp wird nun unter Einbezug von Kunden und Stakeholdern weiter validiert. Ziel ist es, ehrliches Feedback der Kunden einzuholen. Der Kunde wird beobachtet, wie er mit der Lösung interagiert. Seine Fragen sind ein guter Indikator dafür, dass er sich mit der Lösung auseinandersetzt und geben gleichzeitig wertvolle Einblicke in neue Punkte. Es kristallisiert sich dabei heraus, welche Ideen sich für eine nachhaltige Problemlösung eignen und wie nahe die Ergebnisse einer Markttauglichkeit kommen.


Mit dem Testing schließt sich der Kreis der Design Thinking Methode, von diesem Punkt aus kann es in jede Richtung weitergehen. Eventuell wird nochmal neu gestartet, da wichtige Erkenntnisse erst am Ende gewonnen wurden oder der Prototyp wird variiert, um neues Feedback abzufragen. Sollte das Testing erfolgreich gewesen sind, geht es an die Umsetzung der Lösung.

Fazit

Design Thinking ist zum einen eine Innovationsmethode, um Lösungen effizienter auf den Nutzer zuzuschneiden und zum anderen wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Dabei erfolgt eine Veränderung im Mindset und alle Kenntnisse eines jeden Teammitglieds werden gefördert und geschätzt. So können sich Unternehmen durch Innovationen einen nachhaltigen Unternehmenserfolg sichern.

Design Thinking ist dabei vor allem hilfreich, wenn die Voraussetzungen stimmen und kann neue Impulse für die Ideenfindung und Problemlösung bieten. Dies kann jedoch nur funktionieren sein, wenn flexible und interdisziplinäre Teamarbeit garantiert wird. Wichtig ist auch, dass realistische Vorstellungen vom Ergebnis des Prozesses herrschen. Außerdem muss nicht nur der organisatorische Rahmen geschaffen werden, sondern es müssen auch benötigte Hilfsmittel, Materialien und Informationen jederzeit verfügbar sein.

Quellen

https://iconstorm.com/design-thinking/
https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/design-thinking
https://hpi-academy.de/design-thinking/was-ist-design-thinking.html
https://digitaleneuordnung.de/blog/design-thinking-methode/
https://www.haufe-akademie.de/blog/themen/general-management/4-gruende-fuer-design-thinking-im-unternehmen/
https://www.avantgarde-experts.de/de/magazin/design-thinking/

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Die Vorteile von Marketing Automatisierung.

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Marketing-Teams erfüllen viele Aufgaben: E-Mail, Social Media, Content, SEO, Conversion-Optimierung, Analyse und vieles mehr. Um diesen Aufgaben effizient gerecht zu werden, gibt es Tools, die bei der Marketing Automatisierung helfen. Marketing Automatisierung unterstützt Teams dabei, automatisiert und personalisiert mit Interessenten und Kunden zu kommunizieren. Leads werden gewonnen, informiert, weiterentwickelt und zu Kunden konvertiert.

Was ist Marketing Automatisierung?

Die Koordinierung vieler und auch neuer Marketing-Aufgaben stellt für viele eine Herausforderung dar. Hierbei soll die Marketing Automatisierung unterstützen. Diese beschreibt einen Prozess, der Marketingmaßnahmen bündelt und effektiver gestaltet. Hierfür kommt eine Software-Plattform zum Einsatz, über die Marketing-Aufgaben verwaltet werden. Marketing Automatisierung hilft, die richtigen Kunden auf die eigene Website zu ziehen, Leads zu generieren und zu segmentieren, E-Mails zu versenden, Inhalte zu veröffentlichen und unterstützt so schließlich beim Abschluss. Der Prozess hilft also dabei, besser zu verkaufen und Kunden zu binden. Ziel dahinter ist es, Neukunden zu gewinnen, bestehende Kunden zu binden und zu Wiederkäufern zu machen. Es gibt unterschiedliche Plattformen, die beim Implementieren und Management der Marketing Automatisierung unterstützen, wie zum Beispiel HubSpot, Evalanche, Marketo oder Salesforce Pardot.

Vorteile

Ein großer Vorteil liegt darin, dass durch Marketing Automatisierung die Planung, Steuerung und Auswertung von Kampagnen automatisiert und einfacher gestaltet wird, sodass Zeiteinsparungen möglich werden und Marketing-Teams effizienter arbeiten können. Der Prozess ermöglicht es, viele Aktivitäten miteinander zu koordinieren. Durch das Einsparen von Ressourcen bleibt Marketing-Teams mehr Zeit für kreatives Denken, gleichzeitig behalten sie den strategischen Blick auf das große Ganze.

Interessenten und Kunden können dabei persönlicher angesprochen werden. Durch Tracking kann das jeweilige Besucherverhalten und Interessenprofil analysiert werden. Auf dieser Basis lassen sich Journeys entwickelt, die dem Kunden ein einheitliches Erlebnis ermöglichen: Marketing-Teams verstehen, an welcher Stelle im Sales Funnel sich ein Interessent befindet, erfahren, welche Strategien in einer Customer Journey am besten funktionieren und wenden dieses Wissen auf künftige Maßnahmen an. Damit steigt die Effizienz des Sales Funnels und Leads werden schneller zu glücklichen Kunden konvertiert. Die gelieferten Daten ermöglichen es außerdem, gezieltere und effektivere Kampagnen zu erstellen.

Wird Marketing Automatisierung optimal genutzt, kann der eigene Content effektiver und schneller verbreitet werden. Das zahlt auf den eigenen Bekanntheitsgrad ein und verschafft einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Auch Folgeaufgaben können dadurch einfacher individualisiert werden. So kann das Nachfassen der Leads je nach beobachtetem Verhalten angepasst werden. Lädt ein Nutzer zum Beispiel ein eBook zu einem bestimmten Produkt herunter, können ihm gezielt weitere Informationen zu diesem Produkt zur Verfügung gestellt werden.

Wie kann Marketing Automatisierung eingesetzt werden?

Mit Marketing Automatisierung lassen sich Workflows für unterschiedliche Bereiche etablieren, im Folgenden zeigen wir einige Beispiele auf.

Lead Generierung: Dieser Bereich kann durch automatisierte Prozesse vereinfacht werden. So können Nutzern auf einer Website oder Landing Page besondere Inhalte angeboten werden – im Gegenzug hinterlassen diese ihre Kontaktdaten. An einem konkreten Beispiel heißt das: Ein Nutzer wird durch eine Social Media Anzeige auf einen bestimmten Inhalt aufmerksam und findet diesen interessant. Er möchte mehr Informationen dazu erhalten und klickt auf einen Call to Action, der ihn auf eine Landing Page mit einem entsprechenden Formular weiterleitet. Dort hinterlässt er seine Kontaktdaten, schickt das Formular ab und erhält automatisiert die gewünschten Informationen. So wird er automatisch zum Lead und seine Daten landen in einer Kontaktdatenbank.

Lead Segmentierung: Wurde der Lead einmal eingesammelt, kann er automatisch in eine vorab definierte Liste eingeordnet werden. Diese lassen sich anhand bestimmter Kriterien definieren, wie zum Beispiel angeforderte Informationen, Kaufbereitschaft oder Demografie. Diese Listen machen es einfacher, den Nutzern zu ihnen passende Inhalte zur Verfügung zu stellen.

Lead-Nurturing: Nur weil ein Nutzer seine Kontaktdaten hinterlassen hat, heißt das noch nicht, dass er von der angebotenen Leistung überzeugt ist. Deshalb ist es wichtig, den Nutzer mittels Lead-Nurturing zu einem Kunden zu pflegen und zu fördern. Hier bietet sich das E-Mail-Marketing als passende Maßnahme an: Es werden automatisierte und personalisierte E-Mails versendet, die die Leads mit Updates auf dem Laufenden halten, Tipps geben oder auf neue Inhalte hinweisen.

Lead Scoring: Durch ein Scoring-System lassen sich Leads automatisch klassifizieren und nach dem Fortschritt im Kaufprozess sortieren. Heißt: Jede ausführbare Handlung wird mit einer festgelegten Anzahl an Punkten versehen oder einer bestimmten Phase zugeschrieben. Wenn Leads Aktionen durchführen, erfolgt die Zuordnung der Punkte oder Phase automatisch. Dieser Prozess vereinfacht es, Leads automatisch für weiteres Nurturing bzw. anschließend für das Sales-Team zu qualifizieren. So kann etwa die Kaufbereitschaft der Leads erkannt werden und zu einem passenden Zeitpunkt ein gutes Angebot gemacht werden.

Fazit

Es wird immer einfacher, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Entsprechend ist ein gutes, qualitativ hochwertiges Produkt, das ein Problem löst, kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Um seine eigenen Produkte bekannt zu machen, gibt es viele Vermarktungsmöglichkeiten. Marketing Automatisierung ist ein praktisches Werkzeug, das bei der Digitalisierung und der Koordination von Marketing- und Vertriebsaufgaben hilft und dabei unterstützt, einen dauerhaften und automatisierten Prozess für die Lead Generierung und die Lead Qualifizierung zu implementieren. So lernen Unternehmen, ihre Kunden besser zu verstehen, Marketingmaßnahmen effizienter durchzuführen, Inhalte zu personalisieren und den ROI zu messen und zu maximieren. Lösungen gibt es viele auf dem Markt, hier ist für jede Firmengröße und jedes Budget etwas zu finden.

Quellen

https://blog.hubspot.de/marketing/was-ist-marketing-automatisierung
https://blog.hubspot.de/marketing/7-gruende-warum-sie-marketing-automation-brauchen
https://www.salesforce.com/de/learning-centre/marketing/what-is-marketing-automation/
https://www.takeoffpr.com/blog/was-ist-marketing-automation
https://www.sichtbar.online/vor-und-nachteile-von-marketing-automation/
https://t3n.de/magazin/tools-marketing-automation-237241/
https://www.sem-deutschland.de/inbound-marketing-agentur/online-marketing-glossar/marketing-automation/

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Customer Centricity: Der Kunde ist König.

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“Der Kunde ist König“ ist eine gern zitierte Devise und beschreibt gleichzeitig den Kern der sogenannten Customer Centricity. Customer Centricity ist inzwischen zu einer Art Buzzword geworden und findet sich immer öfter bei Marketingexperten sowie in Blogs, Newslettern und Artikeln. Aber was genau ist eigentlich Customer Centricity? Warum ist die Kundenzentrierung so ein Hype und wie kann sie erfolgreich umgesetzt werden?

Was ist Customer Centricity?

Customer Centricity, also Kundenzentrierung, beschreibt ein Konzept, das den Kunden – und nicht das Produkt – in den Mittelpunkt des Handelns rückt. Das heißt: Die Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche des Kunden sind der Ausgangspunkt für die Marketingmaßnahmen. Die Wertschöpfungskette dreht sich um und beginnt beim Kunden. Wie bereits im ersten Satz angedeutet, ist Customer Centricity nichts komplett neues, denn das Sprichwort “Der Kunde ist König” ist altbekannt. Die Möglichkeiten und das Bedürfnis der Kundenzentrierung haben sich jedoch verändert.

Customer Centricity ist jedoch auch weit mehr als ein Vertriebskanal. Sie ist zugleich Unternehmenskultur, Strategie und Philosophie, denn das Konzept erstreckt sich auf alle Bereiche eines Unternehmens und betrifft alle Mitarbeiter. Wichtig ist, dass sich die Strategie auch in den Unternehmensprozessen widerspiegelt: Auch wenn Vertrieb und Marketing kundenzentriert arbeiten, ist das Ziel noch nicht erreicht, wenn in der Buchhaltung oder beim Service niemand nach der Devise “Der Kunde ist König” handelt.

Bei der Customer Centricity fokussieren Unternehmen also die Bedürfnisse und Interessen von Kunden gezielt bei sämtlichen Maßnahmen – mit dem Ziel, sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Customer Centricity ist somit ein ganzheitlicher strategischer Ansatz, der die Customer Experience optimal gestalten soll. Im Kern ist Customer Centricity aber ein Marketingkonzept, das direkt beim Kunden ansetzt. Der Ansatz geht weit über andere Kundenbindungsansätze hinaus. Egal wie viele Kunden ein Unternehmen hat, im Fokus ist der einzelne Kunde, denn jeder hat andere Bedürfnisse – deshalb sollte auch jeder individuell angesprochen werden. Der Kunde muss im Zentrum stehen und das müssen auch alle wissen und leben!

Die Bedeutung der Customer Centricity

Kundenzentrierung ist ein Erfolg versprechender Weg, um weiterzuwachsen und den Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein, denn in der heutigen Zeit bleiben immer weniger Kunden den Unternehmen und ihren Produkten treu, da ein Großteil der Produkte austauschbar ist. Deshalb ist es wichtig, dass man seine Zielgruppe kennt, um genau auf deren Bedürfnisse einzugehen.

Durch die große Auswahl an Produkten und Dienstleistungen spielt der Service eine wichtige Rolle, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Wenn Kunden individuell angesprochen und der Service an ihnen ausgerichtet wird, ist das eine Erfahrung, die sich von der Konkurrenz abhebt. Das bringt eine hohe Kundenzufriedenheit mit sich. Zufriedene Kunden wiederum führen zu mehr Gewinn für das Unternehmen und einer guten Position auf dem Markt.

Führt ein Unternehmen den Customer Centricity-Ansatz ein, so wirkt sich das zugleich auf die Online-Maßnahmen und auf andere Marketingbereiche aus. Dadurch ergeben sich neue Perspektiven im Online Marketing: Da alle Aktivitäten mit einem Blick auf die Kundenbedürfnisse starten, können Online-Umfragen, Kundenfeedbacks etc. wertvollen Input darstellen und zugleich die Interaktion steigern. Im Zusammenspiel mit dem Inboundmarketing können hier Synergieeffekte entstehen: Ist das Content Marketing stark auf die Kundenwünsche ausgerichtet, lassen sich viele Leads erzeugen. So werden deutlich höhere Performance-Werte im Vergleich zu herkömmlichen Marketing-Aktionen erzielt, da konkrete Lösungen angeboten werden können.

Langfristig entstehen damit gute und stabile Kundenbeziehungen, da zufriedene Kunden eine emotionale Verbindung zum Unternehmen eingehen. Im Idealfall ziehen die Kunden es gar nicht in Betracht, zu einem Konkurrenten zu wechseln und empfehlen das favorisierte Unternehmen weiter. Über Social Media können zufriedenen Kunden ihr Bild vom Unternehmen und ihre positiven Erlebnisse einem breiten Netzwerk zugänglich machen. Gleichzeitig können so auch negative Kundenerlebnisse viele (potenzielle) Kunden vergraulen. Es zeigt sich: Der Kunde sollte nicht nur wie ein König behandelt werden, sondern er entscheidet aus seiner mächtigen Position heraus auch mit über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens.

Eine Untersuchung von Deloitte und Touche hat ergeben, dass Customer Centricity der entscheidende Faktor für Erfolg in der Digital-Wirtschaft ist. Laut der Studie aus dem Jahr 2017 sind Unternehmen, die sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientieren und Kundenzentrierung umsetzen, um 60 Prozent erfolgreicher als solche, die ihr Handeln nicht am Kunden und dessen Bedürfnissen ausrichten.

Die Elemente der Customer Centricity

Customer Centricity die Schnittstelle aus drei Teilbereichen: Customer Value, Customer Lifecircle und Customer Experience. Customer Value beschreibt dabei den Nutzen, der für die Kunden entsteht. Welches Problem können Unternehmen für ihre Kunden lösen und wie einfach ist diese Lösung in der Anwendung? Customer Lifecircle beschreibt die Phasen, die ein potenzieller Käufer durchläuft – mit den entsprechenden Angeboten, Ansprachen und Marketing-Maßnahmen. Customer Experience definiert das Kunden- bzw. das Kauferlebnis, das der Kunde während seiner Reise durchläuft.

Diese Elemente ermöglichen es, alle Touchpoints zu identifizieren und anzupassen. Wenn alle drei Teilbereiche harmonieren und optimal auf den Kundennutzen abgestimmt sind, ergibt sich daraus die Strategie Customer Centricity.

Die wichtigste Basis für die Implementierung der Customer Centricity ist das Wissen über die Kunden. Hierzu sollten Daten und Wissen über (potentielle) Kunden gesammelt und evaluiert werden, welche Probleme und Herausforderungen sie haben, was ihre Wünsche sind oder wie sie gerne kommunizieren. Hierfür sollten zahlreiche Informationen gesammelt werden, die je nach Produkt variieren können und schließlich den Rahmen der Kundenzentrierung vorgeben.

Für Marketing-Maßnahmen bedeutet dies, dass diese relevant und wertvoll für potenzielle Käufer sein müssen. Hier kommt zum Beispiel personalisiertes E-Mail-Marketing zum Einsatz, das nur die Kontakte anspricht, für die die Informationen auch wirklich sinnvoll sind. In der Beratung sollte nicht der Verkauf des Produkts im Mittelpunkt stehen, sondern die Lösung des Problems des Interessenten. In der Kommunikation sollte auf die bevorzugten Kanäle des Käufers zurückgegriffen werden, zum Beispiel möchte nicht jeder Kontakt direkt per Telefon kontaktiert werden.

Beispiele für erfolgreiche Umsetzung

Starbucks ist weltweit bekannt für die Personalisierung der verkauften Getränke. Die Mitarbeiter sprechen die Käufer mit ihrem Vornamen an, mit dem Ziel, dass der Kunde sich wohl fühlt und nicht wie ein Kunde von vielen. Die Getränke werden personalisiert und können vor Ort bei freiem WLAN getrunken werden; Kunden können so lange bleiben, wie sie möchten. Das Kundenerlebnis ist entsprechend positiv. Viele Kunden fotografieren ihre Getränke und posten ihren Content in Social Media. Das sorgt für kostenlose Werbung und Reichweite.

Auf Netflix steht ein unglaublich großes Angebot an Serien, Filmen und Dokumentationen zur Verfügung. Da fällt es oft schwer, eine Entscheidung zu treffen. Die Plattform setzt entsprechend auf Kundenorientierung: Ihr Algorithmus trifft auf Basis der gesammelten Daten (Wie Verweildauer oder Genre-Vorlieben) eine Vorauswahl, die ideal auf den Nutzer passt. So sind nicht nur die Empfehlungen kundenzentriert, auch die Entscheidungen für neue Produktionen werden anhand des Nutzerverhaltens getroffen.

Hubspot ist ein Unternehmen, das Kundenzentrierung im B2B-Bereich erfolgreich umsetzt. Das Unternehmen ist Anbieter einer Marketing-Automation-Software, setzt aber auch einen großen Fokus auf Wissensvermittlung über kostenfreie Inhalte. Auch im Tool selbst findet sich die Kundenzentrierung wieder. Das Tool ist intuitiv in der Bedienung und einfach gestaltet, was zu einer guten User Experience führt. So sind außerdem viele Anwendungen möglich, die vom User Verhalten inspiriert und für User entwickelt wurde.

Fazit

Sogar im B2B Bereich beginnen ca. 70% der Kaufentscheidungen mit einer Online-Recherche. Heißt: Der Kunde muss sich also bereits auf der Website verstanden fühlen. Unternehmen, die stark produktbezogen und sales-lastig agieren, werden sich auf Dauer schwer tun, denn den Kunden stehen in der Regel zahlreiche Möglichkeiten, Optionen und Alternativen offen. Und diese Angebote kann er online einfach und schnell finden.

Kundenzentrierung richtig umzusetzen, setzt eine systematische und ganzheitliche Herangehensweise im Unternehmen voraus. Dementsprechend ist ein Umdenken im ganzen Unternehmen und eine Änderung bestehender Strukturen nötig. Um Erfolg zu haben, muss die Kundenzentrierung von allen Mitarbeitern gelebt werden und ein wichtiger Aspekt in jeder Prozesskette sein. Das ist nicht leicht umzusetzen und mit großem Aufwand verbunden – zahlt sich aber aus. Einmal umgesetzt, ist der Customer Centricity-Ansatz ein guter Garant für langfristig treue Kunden und Konkurrenzfähigkeit.

Quellen

https://de.ryte.com/wiki/Customer_Centricity
https://b2bmarketing.works/blog/allgemein/customer-centricity-b2b/
https://www.wuv.de/tech/customer_centricity_die_7_wichtigsten_punkte
https://blog.hubspot.de/service/customer-centricity
https://www.seokratie.de/customer-centricity/

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Reden statt Schreiben: Der Social Audio Trend.

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Ein neuer Trend, der quasi noch in den Kinderschuhen steckt, fängt an, sich im Social-Media-Markt breitzumachen: Social Audio. In der US-Tech-Szene steht hierzu bereits eine Welle von Startups in den Startlöchern. OMR berichtet, dass in den vergangenen Monaten verschiedene Dienste enorme Aufmerksamkeit erregt haben, in deren Zentrum audiobasierter Content steht.

Bisher stand bei Social Apps fast ausschließlich visueller Content, also Fotos und Videos, im Fokus. Social Audio fokussiert sich hingegen auf den Ton: Menschen tauschen sich in sozialen Netzwerken via Sprachinteraktion aus. Vielleicht ist das die Zukunft der Online-Interaktion. Erste Apps zeigen, in welche Richtung es gehen könnte.

Die Anbieter

Vor allem die App Clubhouse hat in den letzten Monaten von sich reden gemacht und ist aktuell die meist beachtete von mehreren neuen Social Audio Apps. Bei Clubhouse stehen audiobasierte Gruppe-Chats im Zentrum – im Wesentlichen handelt es sich um eine Audio-Plattform für Unterhaltungen. Wie genau die App funktioniert, wissen bisher nur eingeladene Nutzer, denn Clubhouse befindet sich noch in einem geschlossenen Beta-Test. Medienberichte und Social-Media-Posts lassen aber erste Vermutungen vernehmen: Nutzer können in der App virtuelle Räume eröffnen und sich gegenseitig in diese einladen, um darin auf Audio-Basis miteinander zu diskutieren. Es ist auch möglich, anderen Nutzern zu folgen und Push-Mitteilungen einzustellen. Ein bisschen vergleichbar mit Twitter, nur mit Ton statt Text.

Ziel dahinter ist es wohl, dass sich spontane, unerwartete und inspirierende Konversationen ergeben, ähnlich wie auf einer Party im “richtigen” Leben. Ein Grund dafür, dass die App bereits so erfolgreich ist – obwohl sie erst in der Beta-Phase steckt – ist wahrscheinlich ihr exklusiver Charakter: Der „Fear of Missing Out“-Effekt führt zu einem Sog. Medien berichten, dass bereits Promis wie Oprah Winfrey, Ashton Kutcher oder MC Hammer auf Clubhouse aktiv waren.

Clubhouse ist ein Kunststück gelungen, das sogar den Aufstieg von Facebook in dessen frühen Tagen in den Schatten stellt. Mitte Mai, wenige Monate nach der Gründung, hat die Social Media App laut Forbes eine Finanzierung von Andreessen Horowitz erhalten und soll nun rund 100 Millionen US-Dollar wert sein — zu diesem Zeitpunkt hatte Clubhouse 1.200 Beta-Tester. Im Silicon Valley wird die App so schon als nächster, großer Mitbewerber von Instagram, Snapchat und Co. gehandelt.

Ein weiteres Beispiel ist die App Cappuccino, in der sich Nutzer mit Freunden und Bekannten auf Audio-Basis vernetzen und austauschen können. Nutzer können kurze Audioschnipsel (genannt “Beans”) aufnehmen, in denen sie zum Beispiel von ihrem Tag erzählen. Aus diesen “Beans” braut die App den täglichen “Cappuccino” der Nutzer. Es entsteht eine Art personalisierter Podcast, der für jeden Nutzer individuell erstellt wird. Die Betreiber beschreiben es mit „A daily personal audio show featuring your friends“. Vergleichbar ist Cappuccino ein wenig mit Snapchat, nur dass es Sprachnachrichten statt Snaps und Mini-Podcasts statt Stories gibt.

Gerade gestartet ist außerdem TLDL (steht für „Too Long, Didn’t Listen“): TLDL ist eine App, die einen „Social Graph“ über alle verfügbaren Podcasts legen will. Nutzer können ihre liebsten Stellen aus Podcasts markieren, mit anderen teilen und gleichzeitig auch durch einen Feed der Podcast-Highlights ihres Netzwerks scrollen. Snap hat in ein Startup namens Muze investiert, die eine Warteliste für ihre App eröffnet haben, die Online-Videos um Audio-Kommentare erweitern will. Die App Roadtrip, deren Slogan „Listen, talk, chat and build playlists with friends, live“ ist, ist in eine geschlossene Betaphase gestartet. Die App ermöglicht es Nutzern, Räume zu eröffnen, in denen sie gemeinsam mit anderen Spotify-Playlisten erstellen und sich über Musik austauschen können.

Warum wird Social Audio zum Trend?

Woher kommt der Social Audio Boom? Es liegt die Vermutung nahe, dass hier über die letzten Jahre mehrere Entwicklungen zusammen gekommen sind, die die neuen digitalen Nutzungsformen begünstigen. So sind Kopfhörer inzwischen allgegenwärtig, Bluetooth-basierte Varianten wie Apples Airpods haben die Sprachaufnahmefunktion schon mit eingebaut.

Ausreichend bekannt ist inzwischen der Podcast-Boom: Podcasts haben eine Renaissance erfahren, audio-basierter Content hat eine enorme Reichweite aufgebaut und die Nutzer haben sich entsprechend daran gewöhnt. Auch die digitalbasierte Sprachkommunikation ist zur Normalität geworden und Teil des Alltags, vor allem getrieben von Sprachnachrichten oder auch Telefonaten über Messenger wie WhatsApp.

Zudem spielt der Aufstieg des Gamings hier eine Rolle. Apps wie Teamspeak und Discord, über die die Nutzer u.a. auch während des Spielens per Sprache miteinander kommunizieren, haben sehr viele Nutzer. Zuletzt kündigte Discord an, Zielgruppen außerhalb von Gaming stärker erschließen zu wollen und positioniert sich seitdem als „your place to talk“.

Der Trend begründet sich nicht zuletzt in seinem radikalen Zuschnitt auf Audio. So ist Clubhouse wohl die erste Social-Media-App, die ohne Display auskommt. Es genügt, einfach die Kopfhörer aufzusetzen, um dabei zu sein. Mit Audio ist es entsprechend einfacher, einzusteigen. Kara Nortman, Partnerin bei Upfront Ventures, erklärt gegenüber Business Insider: “Man muss sich nicht die Haare machen und keinen Augenkontakt herstellen. Es ist fast so, als ob es gesellschaftlich akzeptabel wäre, abgelenkt zu sein (…). Es gibt mehr Gemeinschaft, mehr Inhalt, weniger Erwartung.“ Social Audio scheint also nur der nächste logische Schritt zu sein.

Ausblick

Ob Social Audio sich aber wirklich auch durchsetzt, wird sich noch zeigen müssen. Erste Social Audio-Experimente führen jedoch auch die großen Plattformen bereits durch: Facebook hat mit der Live-Audio-Funktion bereits Livestreams ohne Bild in sein Angebot integriert und im Mai testweise die audiobasierte Gruppen-Chat-App Catchup in den US-App-Store gebracht. Twitter kündigte im Juni an, für die Nutzer der iOS-App nach und nach die Möglichkeit für Audio-Tweets ausrollen zu wollen. Spannend bleibt damit auch die Frage, ob sich die Audio-App überhaupt zu einem globalen Sozialen Netzwerk mit Millionen von Nutzern skalieren lässt. “Denn die Gesetze der Plattform-Ökonomie lauten: Entweder du machst es groß, oder du machst es gar nicht.”, schreibt Business Insider. Beispiele für Social-Media-Apps, die den Hype nicht überdauert haben, gibt es genug. Myspace und SchülerVZ sind nur zwei Beispiele von vielen. Aber: Sollte sich Social Audio tatsächlich durchsetzen, dann dürfte das unsere Social-Media-Landschaft nachhaltig verändern. Nach der hoch dotierten Funding-Runde von Clubhouse dürfte der Rest der Tech und VC-Szene auf jeden Fall auf das Thema Social Audio aufmerksam geworden sein.

Quellen

https://omr.com/de/social-audio-apps-clubhouse/
https://www.pointer.de/studium/studi-leben/16154/social-audio.htm
https://blog.osk.de/kw-31-round-up-social-media
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/startups/clubhouse-was-hinter-dem-hype-um-die-audio-app-steckt/

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So werden Mitarbeiter zu Markenbotschaftern.

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Branding kennt man vor allem von Produkten und Dienstleistungen. Für eine erfolgreiche Marke sollte jedoch bereits früher angesetzt werden – und zwar direkt im Unternehmen. Aufgrund der zunehmenden Vernetzung mit Kunden oder Bewerbern haben die eigenen Mitarbeiter einen immer größeren Einfluss auf die externe Markenwahrnehmung und sollten deshalb zu Markenführern werden. Hierbei hilft das Internal Branding, auch Behavioral Branding oder interne Markenführung genannt.

Worum geht es?

Es handelt sich um eine unternehmensstrategische Maßnahme, mit der Mitarbeiter befähigt und motiviert werden, das Markenversprechen einzuhalten, aber auch es zu leben. Bei den Mitarbeitern wird ein Bewusstsein für das geschaffen, was die Marke auszeichnet. Marken sollen einen emotionalen Wert verkörpern und da die Mitarbeiter für Kunden meist wichtige Touch Points sind – an denen sie mit der Marke in Berührung kommen – sollten sich diese natürlich mit „ihrer“ Marke identifizieren und in ihrem Verhalten die Werte der Marke widerspiegeln. Ziel ist es, das Verhalten des Mitarbeiters in Einklang mit der Identität der Marke zu bringen. Es geht also um die langfristige Stärkung der Marke in der Wahrnehmung der eigenen Mitarbeiter.

Man kann also sagen: Beim Internal Branding fängt alles an. Die Mitarbeiter machen die Marke für Kunden sowie Partner erlebbar und agieren als Markenbotschafter. Sie transportieren die Markenidentität nach außen und bilden damit einen wesentlichen Bestandteil des Markenerfolgs.

Die Vorteile von Internal Branding

Interne Markenverankerung ist für Unternehmen von großer Bedeutung, weil Marken von innen nach außen wachsen und schließlich zur Umsatzsteigerung beitragen. Die interne und die externe Marke müssen dabei natürlich im Einklang stehen. Eine Marke ist erfolgreich im Unternehmen verankert, wenn sie von allen Mitarbeitern verstanden wird und diese in ihrem Sinne wirtschaften. Mitarbeiter leben die Marke gegenüber Kunden und stecken in ihrer Begeisterung die Kunden an. Das Ergebnis ist die Profilierung der Marke.

An den Kundenkontaktpunkten zeigt sich, ob die Marke ihr Leistungsversprechen erfüllt. Negative Erlebnisse des Kunden können die Markenwahrnehmung negativ beeinflussen: Störungen in der Beziehung von Kunde und Marke werden heute schnell in sozialen Netzwerken, Blogs oder Bewertungsportalen öffentlich gemacht. Positive Erfahrungen wiederum können die Markenwahrnehmung nachhaltig stärken.

Dazu kommt auch ein positiver interner Effekt: Durch Mitarbeiter, die sich mit der eigenen Marke identifizieren, verringern sich die Fluktuationsrate und oft auch die Fehltage. Wenn Mitarbeiter einen Beitrag zum Erfolg der Markenidentität leisten können, steigert dies die Motivation, die Zufriedenheit und somit die Effizienz. Dies hat wiederum einen positiven Effekt auf Bewerber: Wenn Mitarbeiter für ihr Unternehmen eintreten, stehen sie für eine Marke persönlich ein. Das stärkt das Vertrauen seitens potenzieller Mitarbeiter, denn wenn ein Unternehmen von markenbegeisterten Mitarbeitern nach außen vertreten wird, erhöht sich die Chance auf höhere Bewerbungseingänge. Das Auftreten der Mitarbeiter fungiert somit als ein Gradmesser für die Unternehmenskultur. Und diese scheint angesichts des hohen Identifikationsgrades der Mitarbeiter mit der Marke hoch zu sein.

Wie gelingt Internal Branding?

Um Kunden begeistern zu können, müssen die Mitarbeiter begeistert sein – schließlich verkörpern sie die Marke und das Unternehmen gegenüber dem Kunden. Dafür ist es wichtig, intern Markenverständnis zu schaffen. Die Markenstrategie sollte von allen Mitarbeitern gemeinsam gelebt werden. Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereiche sollten deshalb frühzeitig in den Prozess der internen Markenverankerung eingebunden werden und bei der Erstellung und Verbreitung der Markeninformation helfen. Je früher Mitarbeiter involviert werden, desto größer ist ihr Verständnis und Akzeptanz der Markenstrategie sowie ihre Bereitschaft, die Marke im operativen Geschäft „zu leben“. Zudem tragen sie mit wertvollem Input zum Gelingen der Markenstrategie bei. Voraussetzung ist, dass die Mitarbeiter ihren Sinn und ihre Vorteile erkennen. Die Marke wirkt dadurch authentischer und die Identifikationschancen steigen.

Die eigenen Werte sollten potenziellen Mitarbeitern kommuniziert werden, bevor sie in das Unternehmen treten. Bewerber suchen oft nach einem Unternehmen, das zu ihren eigenen Werten und Ansichten passt. So ist es wahrscheinlich, dass sie sich bereits bei der Bewerbung mit der Marke identifizieren. Im Bewerbungsgespräch können die Wertevorstellungen abgeglichen werden. Beim Start in Unternehmen sollten alle Markeninformationen noch einmal geteilt werden, um die Markenwahrnehmung zu festigen.

Die Markenidentifikation der Mitarbeiter hängt zum Großteil von der Führung ab. Motivierte Mitarbeiter werden im Unternehmen entwickelt – die Verantwortung hierfür liegt im Management. Markenorientierter Führung bezeichnet eine an der Marke ausgerichtete Führungskultur unter Einbezug von Führungsinstrumenten, die markenorientiertes Verhalten fördern. Dafür gibt es unterschiedliche Wege. Mitarbeiter, die bereits für die Marke brennen, können dabei als Multiplikatoren agieren. Authentizität ist hierbei ein wichtiger Faktor, denn Kommunikation wirkt besser, wenn sie ehrlich ist. Mitarbeiter müssen hinter der Botschaft und der Marke stehen und alle Vorgesetzten müssen sich dementsprechend verhalten. Dabei hilft ein auf die Mitarbeiter abgestimmtes Kommunikationskonzept. Unterschiedlichste Aktivitäten können hierbei unterstützen, etwa gemeinsame Brand-Events, die positive Erinnerungen schaffen, die Bindung an den Arbeitgeber erhöhen und bei denen die Markenwerte betont werden. Auch Systematiken für Mitarbeiterjahresgespräche, die helfen, markenorientiertes Verhalten zu reflektieren, können unterstützen.

Außerdem sollten unterschiedliche Medien im Unternehmen genutzt werden, die die einzelnen Markenwerte sichtbar machen. Das können Handbücher, Broschüren, Plakate, Bildschirmschoner oder Flyer sein. Auch Mitarbeiterzeitschriften und das Intranet haben eine wichtige Rolle bei der internen Markenführung. Ein weiteres mögliches Instrument sind spezielle Sprach- oder Verhaltensweisen gegenüber Kunden oder Bewerbern, die auf die Marke einzahlen – etwa eine bestimmte Begrüßungsformel am Telefon.

Auch Storytelling kann ein Instrument des Internal Branding sein. So wird zum Beispiel oft die Gründungsgeschichte genutzt, um die Markenwerte zu teilen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Apple, dessen Gründungsgeschichte inzwischen vielen bekannt sein dürfte. Der erste Apple Computer entstand in einer Garage – die Geschichte um die Apple-Gründer ist heute noch ein Symbol für die Kreativität und Hingabe zur Technik, die die Marke Apple auszeichnen.

Fazit

Die Instrumente des Internal Branding sind disziplinübergreifend und vielfältig. Es finden sich aus dem Marketing bekannte, aber auch spezifische Instrumente. Alle sollten jedoch darauf ausgerichtet werden, markenorientiertes Verhalten der Mitarbeiter zu fördern. Welche Maßnahmen zu welchen Unternehmen und zu welchen Marken passen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Basis hierfür ist eine Auseinandersetzung mit der Unternehmenskultur und dem Reifegrad in Sachen Markenführung. Brennen Mitarbeiter für die eigene Marke, gehen viele Vorteile damit einher, die sich schließlich auf den Unternehmenserfolg auswirken. Definitiv ein Grund für Unternehmen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Quellen

https://www.marketinginstitut.biz/blog/internal-branding/
https://www.brand-trust.de/de/glossar/internal-branding.php
https://www.agentur-jungesherz.de/hr-glossar/internal-branding-die-kunst-der-internen-markenfuehrung/
https://www.marconomy.de/internal-branding-was-steckt-dahinter-a-394940/
https://vertriebszeitung.de/internal-branding-wie-vertriebsmitarbeiter-zur-marke-werden/
https://www.management-circle.de/blog/internal-branding-markenbildung-employer-branding-strategie/

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Sprechen ist das neue Schreiben: Voice in der digitalen Kommunikation.

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“Hey Siri, stelle meinen Wecker auf 09 Uhr!” – Siri, Alexa & Co. sind längst Teil unseres Alltags, die Stimme wird als Instrument der Kommunikation immer wichtiger. Digitale Devices waren lange Zeit fast ausschließlich über Tippen und Wischen bedienbar, die Steuerung über die eigene Stimme war eher ein Randphänomen. Über die letzten Jahre hat sich die Technologie stark weiterentwickelt und bietet viele Vorteile. So wird Voice auch für Unternehmen und die digitale Kommunikation immer wichtiger.

Bereits 56 % der Internetuser nutzen Sprachassistenten wie Siri oder Google Assistant, das ergab eine Studie vom Bundesverband Digitaler Wirtschaft. Viele Online-Suchanfragen erfolgen bereits über Stimme, auch das Online-Shopping via Voice wird immer beliebter. 11 % der deutschen Verbraucher nutzen mindestens wöchentlich Sprachassistenten, um online einzukaufen. Bei den unter 35-jährigen Deutschen kaufen sogar 19 % bereits ein oder mehrmals pro Woche per Voice Commerce ein. In diesem Beitrag möchten wir den Trend des Voice Commerce näher betrachten, gehen aber auch auf weitere Möglichkeiten ein, die Voice in der digitalen Kommunikation bietet.

Die Vorteile von Voice

Es wird erwartet, dass wir künftig nicht mehr nur Content über Bildschirme konsumieren, sondern uns mit Marken über ihre Angebote unterhalten. Dafür müssen Nutzer nicht zwingend vor ihrem Bildschirm sitzen. Das bietet die Möglichkeit für ganz neue Markenerlebnisse. Das Visuelle besitzt zwar viel Kraft, aber die menschliche Stimme weckt Emotionen viel direkter – was an der Eigenschaft der Intuitivität liegt. Sprechen ist immerhin die natürlichste Art der Kommunikation. Außerdem bietet Voice enorme Zeiteinsparungen: Wir reden schneller als wir tippen und lesen. Auch Komfort ist ein Argument für Voice. Wenn wir reden, haben wir die Hände frei, können unterwegs sein und parallel andere Dinge erledigen. Dasselbe gilt für die gehörte Antwort. So ist es sehr bequem, durch die eigene Stimme auf allgemeine Informationen zuzugreifen oder Essen zu bestellen. Durch Voice können Anwendungen zudem in Situationen genutzt werden, in denen der Blick auf den Bildschirm schwierig oder gefährlich ist – im Auto, auf dem Fahrrad oder beim Sport. Schließlich schafft das gesprochene Wort das Gefühl einer engeren Verbindung und ist damit ideal geeignet, Emotionen zu vermitteln.

Durch Voice ändert sich die Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Zielgruppen. Für Unternehmen und Marken ist es wichtig, in Zukunft eine zu ihrer Identität passende Stimme und Tonalität zu finden. Schließlich sind sie Gesprächspartner der Nutzer und halten so Einzug in Wohnzimmer, Garten und Auto. Es gibt immer mehr Interaktionsfelder und die Sprache wird eine immer wichtigere Rolle dabei einnehmen.

Voice Commerce

Die Richtung wurde bereits deutlich: Wenn Unternehmen Voice nicht in ihre digitale Kommunikation integrieren, wird es still um sie. Die Stimme macht die Welt erlebbarer und den Alltag bequemer. Nach E-Commerce und Mobile Shopping steht nun der nächste große Einkaufstrend in den Startlöchern: Voice Commerce. Voice Commerce ist im engeren Sinn die Bezeichnung für jegliche geschäftlichen Transaktionen, die unter Einsatz von Sprachassistenten zustande kommen. Im weiteren Sinne sind jegliche Geschäftsprozesse und Aktivitäten gemeint, die direkt oder indirekt zu einer geschäftlichen Transaktion beitragen (unabhängig davon, auf welchem Kanal diese dann stattfindet). Voice Commerce steckt noch in einer frühen Entwicklungsphase, jedoch sind Sprachassistenten nicht nur als reines Vertriebsinstrument zu verstehen. Vielmehr ist es wichtig, Voice Commerce-Aktivitäten den besonderen Gegebenheiten dieses Mediums sowie dem Nutzerverhalten darin anzupassen.

Ein Viertel der Shopper weltweit plant in den nächsten zwei Jahren sprachgesteuerte Devices für ihre Einkäufe zu nutzen. Studienergebnisse von MiQ zeigen, dass auch die Verwendung von Wearables bis 2024 weltweit um 90 % steigt, die Nutzung mobiler Endgeräte per Sprachsteuerung zu Shoppingzwecken sogar um 200 %. 27 % der Deutschen gehen davon aus, dass sie in spätestens fünf Jahren mindestens einmal am Tag etwas über ein Connected Device bestellen. Anstatt also das Smartphone oder das Tablet zu nutzen, shoppen sie dann mit der Smartwatch, dem Fernseher oder gleich mit dem Kühlschrank. Weltweit sind es 43 %, die in Zukunft jeden Tag über das IoT (Internet of Things) einkaufen wollen.

Sprachassistenten werden für Konsumenten damit zur eigenen Verkäuferin von Zuhause aus, die die Kaufhistorie und auch die Vorlieben und das Budget kennt. Alexa und Google Assistant bieten die Möglichkeit, eigene Voice Apps für die jeweiligen Sprachassistenten zu erstellen. Je besser und hilfreicher die angebotenen Funktionen sind, umso stärker wird die Beziehung zum Kunden und desto wahrscheinlicher, dass ein Kauf über diese Voice App direkt beim Anbieter stattfindet. Unternehmen und Marken sollten somit Voice Apps anbieten, die zu einer engen Bindung führen: durch Dialog-Inhalte des Voice Content Marketings, durch Kundenservices aber eben auch durch komfortable Dialoge, die in den richtigen Situationen Bestellungen ermöglichen. Gerade ein gutes Gesamtkonzept aus all diesen (und ggf. weiteren) Bereichen steigert damit auch die Umsatzwahrscheinlichkeit. Hier spielen unterschiedlichste Funktionen eine Rolle, von der Bestellannahme über besondere Deals, Verkaufsberatung und Merkzettel bis hin zu einer Vereinfachung des Cross-Channel-Kaufs.

Sicher ist, dass die Welt von morgen nicht ausschließlich über Sprachassistenten einkaufen wird – zumal in Deutschland der Kauf über einen einfachen Sprachbefehl rechtlich nicht möglich ist. Denn die Kunden können weder die konkreten Produkteigenschaften, noch die rechtlichen Hinweise wie etwa die AGB einsehen. Trotzdem: Voice Commerce wird die Zukunft prägen, da es eine bequeme Möglichkeit des Einkaufs ist.

Weitere Einsatzszenarien

Voice Search ermöglicht es, Suchanfragen nicht mehr in Eingabefelder tippen zu müssen, sondern direkt Sprachassistenten zu befragen. Das bedeutet für Unternehmen, dass Inhalte im Web auch so aufbereitet werden müssen, dass sie an die gesprochene Sprache angelehnt werden, damit sie von Sprachassistenten gut gefunden und vorgelesen werden können. Anstelle einzelner Keywords und verschachtelter Schriftsprache werden so kurze Sätze und einfache Kurzerklärungen relevant, die natürlichen Gesprächen ähneln. Auch Bilder und Videos sollten sprachlich einfach auslesbar sein.

Podcasts sind längst in unserem Alltag angekommen und natürlich auch ein wichtiges Medium im Bereich Voice. So ergaben Studien, dass sich ca. ein Drittel von Podcast-Hörern nach einer Folge über besprochene Produkte und Marken informiert haben und auch motiviert waren, ein neues Produkt auszuprobieren. So sind Podcasts eine beliebte Plattform, um nützliche Informationen zu vermitteln und gleichzeitig gezielt Werbung zu machen.

Viele lieben sie und viele hassen sie: Sprachnachrichten via WhatsApp, Facebook Messenger und Co. Vor allem junge Menschen bevorzugen diese Kommunikationsform. Sprachnachrichten bieten eine sehr beliebte, bequeme und natürlich auch schnelle Form des Austauschs – und haben daher auch im Kundendialog ein großes Potenzial.

Sprachassistenten unterstützen vermehrt auch in der Steuerung von Devices. Die klassische Fernbedienung und andere Steuerungsmethoden sind in vielen Alltagssituationen schon Sprachassistenten gewichen. Auch das Navi im Auto oder Haushaltsgeräte lassen sich bequem über die Sprache bedienen. Für Unternehmen werden hierbei speziell programmierte, interaktive Sprach-Anwendungen ein immer größeres Thema werden. Ebenso findet die Sprachsteuerung in der Kundenkommunikation immer mehr Verwendung, da sie diese schneller und effizienter macht. Dazu zählen etwa Sprachauswahlmenüs für die Verbindung mit dem richtigen Ansprechpartner oder einfache Bestellvorgänge bei Telefon-Hotlines. Dazu kommen vermehrt auch Voicebots in Apps und digitale Anwendungen. Ein Beispiel hierfür ist die Voice-App des Waschmittelherstellers Tide, die Tipps zum Fleckenentfernen liefert. In den USA können Kunden bei Domino’s Pizza ihre Bestellungen über die Künstliche Intelligenz „Dom“ aufgeben. Natürlich werden Voicebots den persönlichen Kundenservice aber nicht ersetzen.

Ein wichtiges Thema ist auch die Übermittlung von Text in Sprache und von Stimme in Text. Viele Startups beschäftigen sich mit diesem Thema. Ein Beispiel ist etwa SMS-to-Voice: SMS werden an ein Telefon geschickt und vorgelesen. Das bietet zum Beispiel im Medizin-Bereich für ältere Patienten eine nützliche Hilfe. Auch Instant-Übersetzung ist ein großes Thema. Mithilfe dieser Tools können etwa Website-Texte in der Muttersprache vorgelesen werden. Aktuell gibt es sogar schon Prototypen von Hörgeräten mit integrierter Übersetzungsfunktion. Für Unternehmen könnte dies in Zukunft bedeuten, dass das Anbieten diverser Sprachversionen im Internet nicht mehr nötig ist. Gleichzeitig muss die verwendete Textsprache gut übersetzbar sein, was bei Sprichwörtern oder Dialektausdrücken oft ein Problem ist.

Fazit

Vor einigen Jahren klang es noch nach Science Fiction, sich mit Sprachassistenten zu unterhalten oder mit der eigenen Stimme online zu kaufen. Die Sprach-Technologie entwickelt sich rasant, wird immer neue Trends hervorbringen und die digitale Zukunft maßgeblich bestimmen. Aktuell erleben wir einen Wandel von “mobile first” zu “voice first”: Mit der Verbreitung des Internets galt ”online first”, seit Smartphones und Apps “mobile first” und nun stehen wir vor dem nächsten großen Wandel: “voice first”. Voice gewinnt in der digitalen Kommunikation auf jeden Fall immer mehr an Bedeutung. Das bedeutet, auch textbasierte Informationen müssen sich weiterentwickeln. Es lohnt sich also, schon jetzt die Fragen zu stellen: Wie „spricht“ unsere Marke eigentlich? Und wie können wir für Kunden hier nützlich sein?

Quellen

https://blog.yuutel.at/voice-trends-digitale-kommunikation
https://www.nzz.ch/meinung/voice-first-wird-auch-die-marketing-kommunikation-veraendern-ld.1471146
https://www.it-finanzmagazin.de/shoppen-per-stimme-97463/
https://handelsjournal.de/handel/e-commerce/artikel-2020/voice-commerce-waechst-um-205-prozent.html
https://www.marconomy.de/warum-voice-technologien-in-der-kundenkommunikation-immer-relevanter-werden-a-952860/
https://sprachassistenten.marketing/e-commerce-voice-commerce/
https://www.onlinehaendler-news.de/digital-tech/innovationen/131110-voice-commerce-groesste-revolution-online-handel-seit-smartphone

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Flat Design: Elemente und Trends.

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Über die letzten Jahre hat sich im Design von Benutzeroberflächen einiges geändert. Schaut man sich den Startscreen seines Smartphones an, stellt man fest, dass die App-Icons früher anders aussahen. Vor 2013 gab es digital jede Menge Ablenkung: Chaotische Layouts mit hervorstechenden Elementen waren an der Tagesordnung. Bei so viel Reizüberflutung und endlosen Ladezeiten war es naheliegend, dass sich über kurz oder lang ein Trend in die entgegengesetzte Richtung entwickeln würde. Die detailreichen, tiefenscharfen Illustrationen wurden vom Flat Design abgelöst. Flat Design schlägt die Richtung der zweidimensionalen Darstellung von Bedienelementen ein; der visuelle Schwerpunkt liegt stärker auf den Textinhalten. Simple Typografie und unaufgeregte Illustrationen bilden einen neuen ästhetischen Rahmen. Was genau das bedeutet und warum der Hype schon seit einigen Jahren anhält, erörtern wir in diesem Beitrag.

Was genau ist Flat Design?

Flat Design, also flaches Design ist ein grafisch minimalistischer Gestaltungsstil im Interfacedesign. Es wird ein zweidimensionaler Stil gewählt, um Informationen schnell und auf direktem Wege zu vermitteln. Auf den Einsatz von realistisch wirkenden Texturen, Schlagschatten und Verzierungen sowie auf dreidimensionale Elemente wird verzichtet. Betriebssysteme, Internetpräsenzen und Applikationen sind typische Beispiele für die Möglichkeiten des Flat Designs.

Dazu kommt: Flat Design sieht nicht nur gut aus, sondern punktet auch mit inneren Werten. Es ist besonders einfach zu bedienen, da die wenig komplizierten Elemente kürzere Ladezeiten und eine einfachere Navigation ermöglichen. Außerdem bietet das Design eine bessere Anpassungsmöglichkeit bei unterschiedlichsten Bildschirmgrößen. Zudem verhindert ein Flat Design, dass Internetpräsenzen überladen wirken. Dies wirkt sich positiv auf die Übersichtlichkeit aus. Im Fokus steht ganz klar die User Experience: Durch die Anwendung von Flat Design sollen Funktionalität und Simplizität in den Vordergrund rücken. Ein Nachteil von Flat Design kann dabei aber ein schwacher Wiedererkennungswert einer Benutzeroberfläche sein, dauerhaft können Charakter und Abwechslungsreichtum verloren gehen.

Die Elemente des Flat Designs

Flat Design ist, wie bereits erwähnt, besonders einfach gehalten: Neben zweidimensionalen Objekten, knalligen Farben, Verzicht auf Plastizität und wenig Textur weist das Flat Design oft einen einheitlichen Hintergrund auf. Die Gestaltung wird eben aufs Wesentliche heruntergefahren. Übersichtlichkeit steht klar im Vordergrund, Flat Design nimmt den User an die Hand und vermittelt so ein intuitives Erlebnis.

Icons haben im Flat Design eine wichtige Bedeutung: Sie sind ein fester Bestandteil jedes Flat Designs, um die Icons herum wird mehr leere Fläche (Negativ-Raum) erlaubt. Grafische Vereinfachung von Bedienelementen ist charakteristisch, weswegen auf die zweidimensionale Darstellung von Icons und auch von anderen Illustrationen gesetzt wird. Dieses minimalistische Design drückt sich auch in der Bevorzugung einfacher Schriften und Formen aus, Typografie wird als Gestaltungsmittel genutzt. All diese Faktoren führen zu einer intuitiveren Bedienung der Elemente.

Wirkungsvolles Flat Design ist unaufdringlich. Das heißt, dass es häufig „unsichtbare“ Designelemente enthält. Dabei handelt es sich um Entscheidungen des Designers, die der Nutzer nicht bemerkt. Nutzer fühlen und interagieren mit diesen Elementen, aber sehen sie nicht wirklich – selbst wenn sie Teil des Designs sind. Ein Beispiel ist etwa ein Einkaufswagen-Symbol, das dem Nutzer vermittelt, wohin er klicken muss, um seinen Kauf abzuschließen. Das Symbol ist zwar sichtbar, jedoch gibt es keinen Call-To-Action, der vermittelt: „Hier klicken“. Auch die Nutzung bestimmter Farbkombinationen ist ein Beispiel: So kann dem Nutzer vermittelt werden, wie bestimmte Bilder und Informationen zu bewerten sind.

Anwendung fand das Flat Design zuerst in der Gestaltung von Smartphone-Apps und setzte sich fort in Versionen des Android-Betriebssystems. Den Durchbruch schaffte der Gestaltungsstil mit dem Design von Windows 8, dem wohl bekanntesten Beispiel für Flat Design. Microsoft reagierte damit auf den Tablet- und Smartphone-Boom. Ziel war es, eine einheitliche Benutzeroberfläche für alle derart betriebenen Geräte zu schaffen. Zusätzlich erhöhte das vereinfachte Design die Geschwindigkeit der Bedienung. Deswegen erhielt Windows 8 eine speziell für Touchscreens optimierte Benutzeroberfläche, zusätzlich wurde es für die Bedienung mit Maus oder Tastatur angepasst. Ein weiterer Vorteil, der aus dieser Vereinheitlichung von Bedienoberflächen entstand, ist die bessere Anpassung bei unterschiedlichen Bildschirmgrößen. So hat anschließend auch iOS 7 viele Elemente des Flat Designs übernommen. Es wurde auf Plastizität und Licht-Effekte verzichtet, die Farben wurden primärfarbiger und die Icons weniger fotorealistisch.

Aber nicht nur Betriebssysteme schwören auf Flat Design. Auch Apps haben die Vorteile erkannt und strukturierten um. Ein Beispiel ist etwa die Kalender-App von Moleskine. Nutzer können damit Aufgaben mit dem automatischen Listenorganisations- und Erinnerungstool erledigen. Das soll den Nutzern in einem möglichst modernen Design vermittelt werden. Das Flat Design ist hier die offensichtliche Wahl. Es werden bunte Kacheln verwendet und die Bedienelemente füllen den Bildschirm nahezu komplett aus, wirken durch ihr schlichtes Design aber nicht überfordernd. Das Layout orientiert sich an der Nutzung mit Touchscreen: Größere und kleinere Felder ermöglichen einen guten Überblick über die einzelnen Steuerungsfunktionen sowie einen schnellen Zugriff.

Flat Design 2.0

Trotz des großen Erfolgs zeigten sich mit der Zeit auch ein paar Nachteile von Flat Design, denn oft wird eine moderne Ästhetik dann doch über ein gut bedienbares Interface gestellt. So vernachlässigten einige Designs das gute Nutzererlebnis. Zu den größten Mängeln gehört, dass Orientierungshilfen wie Verläufe, Schatten oder Tiefen fehlen. Bei einem solch komplett flachen Interface können Benutzer nicht unterscheiden, welche Elemente eine Aktion auslösen und interaktive Elemente werden nicht wahrgenommen.

Flat Design 2.0, auch Semi-Flat Design genannt, will das ändern und lässt sich daher wohl am besten mit „flach und doch irgendwie nicht“ beschreiben. Um diese Wirkung zu erreichen, mischen sich hier die besten Bestandteile der Flat-Design-Ästhetik mit Elementen zur Steigerung der Usability. Aktuell geschieht das vor allem durch den Einsatz mehrerer Ebenen, die eine visuelle Z-Achse erzeugen. Hierfür eignen sich subtile Schatten, verschiedene Farbpaletten, Highlights und Ebenen. Auf den ersten Blick sieht es zwar aus wie der bisherige Flat-Design-Trend, allerdings mit einer gewissen Dreidimensionalität im Design. So werden Usability-Probleme gelöst – die perfekte Verbindung zwischen Minimalismus und Skeuomorphismus.

Googles Designsprache Material Design ist bisher das beste Beispiel für Flat 2.0. Material Design übernimmt die Eigenschaften des Flat-Designs und rundet das Ganze mit gewissen Effekten ab, um die Verbindung zwischen realer und digitaler Welt besser zu visualisieren. Die Verbindung wird beim Material Design durch Tiefe und Unterteilung der Ebenen mit Schlagschatten erzeugt. Im Google-Material-Design Guide ist dokumentiert, wie das Ganze genau aussieht und umgesetzt wird.

Fazit

Designer müssen sich natürlich nicht an die Vorgaben von Googles Material Design halten, aber um ein Gefühl von Flat 2.0 zu bekommen, ist es einen Blick wert. Flat 2.0 ist eine gute Antwort auf die bisherigen Probleme, die Flat-Design bisher mit sich gebracht hat – ein guter Kompromiss zwischen Funktionalität, Ästhetik und Usability.

Quellen

https://blog.hubspot.de/marketing/flat-design
https://t3n.de/tag/flat-design/
https://t3n.de/news/flat-2-0-neuen-design-trend-709306/
https://kulturbanause.de/faq/flat-design/
https://manx.de/flat-design/
https://99designs.de/blog/news-trends/flat-design-semi-flat-design/

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Die X-Road: Digitalisierung in Estland.

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An manchen Stellen sucht man Digitalisierung in Deutschland vergebens, man denke zum Beispiel an Amtsgänge, Internetabdeckung oder das Schulsystem. Estland hingegen gilt als Vorzeigeland der Digitalisierung, weswegen wir in uns diesem Beitrag anschauen, wie Estland die Digitalisierung vorantreibt und was wir davon lernen können.

X-Road & e-Estonia

Rückgrat ist in Estland das Datenaustauschsystem X-Road. Dieses ermöglicht den Datenaustausch zwischen autorisierten Datenbanken, wobei streng geregelt ist, wer was speichern und worauf zugreifen darf. Daten werden nicht zentral, sondern dort gespeichert, wo sie entstehen. Mittlerweile sind über 600 Institutionen und Unternehmen und über 500 Institutionen des öffentlichen Sektors angebunden. Gesichert ist das Ganze über die Blockchain-Technologie. Jeder Bürger kann sich in die X-Road einloggen, auf alle seine Daten zugreifen und nachvollziehen, wer seine Daten wann angesehen oder genutzt hat. Mit der X-Road hat Estland eine leistungsfähige und pragmatische Lösung für Datensicherheit, Datenaustausch und Datensouveränität des Einzelnen entwickelt. Die Summe der Digitalisierung von staatlicher Regierung, Gesetzgebung, Verwaltung und des Geschäftsverkehrs wird von Estland als e-Estonia bezeichnet und sogar auch vermarktet. So hat Estland das eigene System auch in andere Länder wie Aserbaidschan oder die Färöer vermittelt.

Bürgerdienste

Estland ermöglicht die Identifizierung eines Bürgers digital und hat die Bürgerdienste schon vor Jahren ins Internet verlegt: Nahezu alle Behördenangelegenheiten – mehr als 3000 Dienstleistungen – können mit ein paar Klicks von zu Hause aus erledigt werden. Inzwischen laufen so 99 Prozent aller staatlicher Verwaltungsleistungen über das Internet. Als Schlüssel dient die Bürgerkarte, die gleichzeitig Ausweis, Führerschein, Versichertenkarte, Bibliotheksausweis, Steuernummer, Gesundheitskarte und mehr ist. Jeder volljährige Bürger besitzt solch eine ID-Chipkarte, mit der der Großteil der Behördengänge vom PC aus erledigt werden kann. Mit der Karte kann außerdem das Strafregister eingesehen, gewählt oder Neugeborene registriert werden. Auch die Steuererklärung erfolgt digital: 2017 wurden in Estland 95 Prozent der Einkommensteuererklärungen elektronisch abgegeben, wofür ein Steuerzahler nach Estlands Angaben nur zwischen drei und fünf Minuten benötigt. Lediglich bei einer Hochzeit, Scheidung oder dem Kauf einer Immobilie müssen Esten persönlich beim Amt erscheinen.

An dem System wird fleißig weiter getüftelt, so soll vieles künftig automatisiert erfolgen, etwa bei der Geburt: Das Krankenhaus meldet den Nachwuchs bei den Behörden an. Gleichzeitig wird das Neugeborene bei der Krankenversicherung angemeldet (in Estland gibt es nur eine) und die Registrierung von Sozialleistungen, wie z.B. Kindergeld, vorgenommen. Die Eltern werden per E-Mail informiert, auf welche Leistungen sie Anspruch haben. Die Nachricht brauchen sie nur noch zu bestätigen. Die Antragstellung bei den Behörden, die bisher nach der Geburt nötig war, entfällt.

Bildung

Wie sollte es anders sein – auch im Bereich digitales Klassenzimmer nimmt Estland eine Vorreiterrolle ein. Seit Ende der 90er Jahre haben alle Schulen des Landes Zugang zum Internet. Robotik-Projekte finden bereits im Kindergarten statt, Programmieren steht ab der ersten Klasse auf dem Lehrplan und ab der vierten Klasse das Thema Sicherheit im Internet beleuchtet. Der Unterricht wird außerdem technisch unterstützt, sodass Kinder direkt den Umgang mit der Digitalisierung erlernen.

Ein Service namens eKool hilft Kindern, sich an elektronische Dienste zu gewöhnen. Der Schulalltag wird zum Großteil über eine Online-Plattform organisiert, die fast alle Lehrer, Schüler und Eltern nutzen. Diese Plattform dient für viele Zwecke, wie etwa Lehr- und Stundenpläne, oder die Dokumentierung von Fehlzeiten. Auch Schulnoten und Hausaufgaben können in Estland digital eingesehen werden. Eltern können auf die Daten zugreifen, dem Lehrer Nachrichten schicken oder Entschuldigungen hochladen.

Die Regierung hat zudem auch in Bildung für die ältere Generation investiert. 2009 startete ein Programm für ältere Menschen mit dem Namen Ole kaasas. Der Unterricht findet im ganzen Land statt und das Programm bietet Zuschüsse für den Kauf von Computern für Senioren. Über zwei Jahre wurden 40.000 Menschen ausgebildet.

Gesundheit

Laut der Smart-Health-Studie der Bertelsmann Stiftung vom November 2018 ist Estland Spitzenreiter im Bereich Digital Health. So gehören E-Rezept, elektronische Patientenakten und ein nationales Gesundheitsportal schon längst zum Alltag.

Im Mittelpunkt des digitalisierten Gesundheitswesens steht die 2008 eingeführte elektronische Patientenakte. Diese enthält sämtliche medizinischen Daten, die ein Versicherter der staatlichen Einheitskrankenversicherung und als Patient ansammelt – so etwa Daten zu Arzneien, Allergien, Blutgruppe und Vorbehandlungen. Auch, ob ein Patient Organspender ist oder Befunde und Einweisungs- und Entlassbriefe für die stationäre Versorgung sind über die elektronische Patientenakte einsehbar. Diese Informationen können im Notfall abgerufen und vom Rettungswagen an die Klinik gesendet, Ärzte und Ressourcen entsprechend organisiert werden. Bürger können ihre eigenen Daten jederzeit abrufen und u.a. einsehen, was die einzelnen Leistungserbringer abgerechnet haben. Jeder Patient kann festlegen, was welcher Arzt zu sehen bekommt, wenn er auf die Akte zugreift und außerdem auch prüfen, ob sich sonst jemand Zugang verschafft hat. Wenn dem der Fall sein sollte, können sie dies melden. Falls sich jemand ohne Grund einloggen sollte, kommt es zur Strafverfolgung bis hin zum Verlust der ärztlichen Zulassung.

Auch das E-Rezept hat sich erfolgreich etabliert. Monatlich werden etwa 800.000 E-Rezepte ausgestellt, die freie Apothekenwahl bleibt garantiert. Das E-Rezept ermöglicht (Wiederholungs-)Verordnungen mit wenigen Klicks und zeigt Ärzten die jeweils preisgünstigste Verordnungsalternative auf. Seit 2016 weist das System Ärzte und Apotheker außerdem auf mögliche Wechselwirkungen hin. Pro Monat gibt es seitdem durchschnittliche 2.200 Warnhinweise.

Auch elektronische Konsultationen zwischen Haus- und Fachärzten sind möglich. Sehr gut funktioniert der Austausch und Zugriff von Kliniken und Ärzten auf ein elektronisches Archiv, in dem Ergebnisse und Images von bildgebenden Verfahren (zum Beispiel Röntgen, MRT, CT) hinterlegt sind – das spart Zeit und Geld für unnötige Doppeluntersuchungen.

Fazit

Bei uns in Deutschland klingt einiges davon noch nach Zukunftsmusik. Bis zum Jahr 2022 sollen erst einmal ca. 500 Verwaltungsleistungen – etwa der Antrag für einen Personalausweis oder Führerschein – überhaupt erst einmal nach einheitlichen Standards online angeboten werden. Auch der Zugang zu Internet macht einen großen Unterschied: In der Bahn, auf dem Land oder bei einem Waldspaziergang sucht man in Deutschland oft vergeblich Internetempfang. In Estland ist die WLAN-Abdeckung hingegen zu 99 Prozent vorhanden. Sogar am Strand oder in einem Wald kann man ohne Probleme im Internet surfen. Die Esten haben zudem freien Netzzugang in ihrem Grundrecht verankert.

Estland war für eine geraume Zeit ein Teil der Sowjetunion. Als diese zerbrach, standen das Land vor einer großen Herausforderung: Das Land eigenständig aufzubauen, obwohl wenig Mittel zur Verfügung standen. Daher entschied sich das baltische Land dazu, auf die Digitalisierung zu setzen. Das Geheimnis liegt darin, dass das Land nicht versucht, alten staatlichen Strukturen einen digitalen Anstrich zu verpassen. Stattdessen wurden bürokratische Mechanismen mit der Vision einer Zukunft entwickelt, in der es keine Papiere und Briefmarken mehr geben wird. Die Strategie führte dazu, dass Estland mittlerweile überall Aufsehen erregt und von zahlreichen Politikern aus der ganzen Welt besucht wird, um von den Vorreitern zu lernen.

Quellen

https://www.fr.de/politik/digitalisierung-estland-ist-deutschland-um-einiges-voraus-13434697.html
https://www.flurfunk-dresden.de/2019/11/18/von-estland-lernen-digitalisierung-mit-ermutigungsfaktor/
https://www.businessinsider.de/tech/wie-estland-zum-wohl-digitalsten-staat-der-welt-wurde-2018-6/
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Estland-als-Digitalisierungs-Vorreiter-226059.html
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/e-wie-e-health-e-wie-estland/
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/reinhard-mohn-preis/projektnachrichten/recherchereise-estland
https://de.wikipedia.org/wiki/X-Road
https://www.gg-digital.de/2019/06/ein-kleines-land-schreibt-e-health-gross/index.html
https://www.management-circle.de/blog/estland-europaeisches-vorbild-in-sachen-digitalisierung/
https://tci-partners.com/digitalisierung-und-bildung-in-estland-ein-leuchtendes-vorbild-in-der-digitalen-transformation-eines-ganzen-landes/
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/estland-digitalisierung-an-schulen-zu-besuch-im-digitalen-klassenzimmer-a-1176271.html