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Was ist eigentlich Thought Leadership?.

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Als Experte im eigenen Bereich wahrgenommen zu werden wird für Unternehmen immer wichtiger, denn der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit von Kunden wächst stetig. Hier setzt Thought Leadership an. Thought Leader verfügen über die Meinungshoheit in ihrem Gebiet und können Kunden von ihrer fachkundigen Kompetenz überzeugen.

Definition

Thought Leadership beschreibt die Meinungsführerschaft einer Person oder eines Unternehmens zu einem bestimmten Thema oder in einer bestimmten Branche. Thought Leader sind anerkannte Experten in ihrem Bereich – ihr Fachwissen hat sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch in Branchenkreisen einen besonderen Stellenwert. Sie stehen für Innovation und Vision und treten dabei nicht nur als Meinungsführer, sondern auch als Meinungsmacher auf. Das kann personenbezogen oder auch organisationsbezogen geschehen. Das heißt: Sowohl eine einzelne Person als auch das Unternehmen im Ganzen kann die Vordenkerrolle übernehmen. Damit einher geht auch die Selbstvermarktung dieser Personen bzw. des Unternehmens über Content Marketing-Maßnahmen, um bei den Zielgruppen Vertrauen aufzubauen.

Vorteile

Thought Leadership geht mit diversen Vorteilen einher. Während klassische Marketingmaßnahmen meist darauf abzielen, Aufmerksamkeit durch Werbebotschaften etc. zu gewinnen, gelingt dies bei Thought Leadership über Wissenstransfer und die Demonstration innovativer Denkansätze. Ein großer Vorteil ist die generierte Aufmerksamkeit für die eigenen Themen. Die Positionierung als Thought Leader zahlt darauf ein, sichtbar zu werden – und das auf neutraler Ebene. Durch die Weitergabe von Wissen und Erfahrung demonstrieren Thought Leader ihre Expertise und werden von ihrer Community entsprechend wahrgenommen.

Durch Meinungsführung werden Thought Leader früh Teil von Diskussionen und ermöglichen den eigenen Zielgruppen ein Kennenlernen ohne direkte werbliche Ziele. Die Zielgruppe profitiert von den erworbenen Informationen, was auf die Glaubwürdigkeit des Thought Leaders einzahlt. Dadurch entstehen Vertrauen und wertvolle Beziehungen, idealerweise in die Einzelpersonen, aber auch in die Marke bzw. das Unternehmen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Interessenten zu Kunden werden.

Aufmerksamkeit und Markenaffinität führen zu einer starken Position und somit zu Fans und Followern auf Social Media. So wächst die eigene Community und deren Engagement. Das hat den Vorteil, dass sie zum Beispiel in die Entwicklung neuer Produkt(-komponenten) oder Services einbezogen werden kann. Dieses Involvement zahlt wiederum auf die Markenbindung ein.

Eine starke Community und Ansehen innerhalb einer Branche oder Fachbereichs generieren auch Aufmerksamkeit bei potenziellen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie Kooperationspartnern.

Voraussetzungen & Funktionsweise

Generell kann jede Einzelperson, jedes Unternehmen, jede Marke und Institution zum Vordenker und Meinungsführer einer bestimmten Zielgruppe werden. Dem Thought Leadership sollte aber in jedem Fall ein Gesicht gegeben werden, damit es visuell greifbar ist. Oft werden hier Gründer oder CEOs herangezogen.

Die wichtigste Basis für die Positionierung als Thought Leader ist der Aufbau von Vertrauen und Respekt bei den Zielgruppen. Ziel ist es, einen Expertenstatus und ein Innovations-Image aufzubauen, welches inspiriert und Leads generiert. Das gelingt zum einen natürlich über die Wissensvermittlung, aber auch darüber, eine eigene Meinung zu vertreten und dafür einzustehen. Auf diese Art und Weise werden neue Diskussionen angestoßen, denn: Mit Leidenschaft und Engagement für die Sache eintreten und dieses auch deutlich zeigen, regt die Zielgruppen zum Mitmachen an.

Die Thought Leadership Strategie basiert auf der Unternehmensstrategie: Die Maßnahmen sollten inhaltlich natürlich einen Bezug zu den Themen des Unternehmens haben, sodass die Verknüpfung zwischen Inhalten und Angebot plausibel erscheint. Es ist von Vorteil, auf Themen zu setzen, die von Wettbewerben nicht oder nur zum Teil behandelt werden. Über solche Nischenthemen oder neue Formate wird die Zielgruppe schneller auf die Inhalte aufmerksam. Der Fokus liegt dabei sowohl auf dem inhaltlichen Mehrwert als auch auf einer originellen Aufarbeitung.

Wichtig ist bei Thought Leadership, dass sich die Expertise nicht nur auf das eigene Unternehmen beschränkt, sondern Verknüpfungen zum gesamten Themengebiet bestehen. Hierfür ist es nötig, sich mit anderen Experten auszutauschen. Für den Dialog bieten sich LinkedIn und Xing, aber auch (digitale) Messen an.

Wie so oft entsteht Thought Leadership natürlich nicht von heute auf morgen. Die Kompetenz und die Positionierung müssen über einen längeren Zeitraum hinweg bewiesen werden, um sich selbst als erster Ansprechpartner für ein konkretes Thema etablieren zu können. Der Schlüssel hierzu ist aktiv betriebenes Content Marketing auf unterschiedlichen Kanälen. Konkrete Maßnahmen können Fachartikel, Whitepaper und Fallstudien, aber auch Interviews, Podcasts, Auftritte als Speaker oder Events sein. Dabei dürfen die Zielgruppenbedürfnisse nicht außer Acht gelassen werden – auf Basis dessen können unbeantwortete Fragen aufgedeckt und Antworten zielgruppengerecht und Mehrwert bietend aufbereitet werden. Hierfür bieten Buyer Personas die perfekte Grundlage. Bei den Maßnahmen ist stets zu beachten, dass es darum geht, eine Idee und keine Produkte zu verkaufen.

Fazit

Thought Leadership lässt sich als Instrument nicht unmittelbar nutzen. Wie bei vielen Ansätzen im Marketing handelt es sich mehr um eine konsequente Ausrichtung, durch die sich die eigene Marktposition verbessern und wertvolle Kundenbeziehungen aufbauen lassen.

Quellen

https://www.toushenne.de/marketing/thought-leadership.html
https://www.thoughtleadersystems.com/blog/10-regeln-fuer-einsatz-thought-leadership
https://www.marketinginstitut.biz/blog/thought-leadership/
https://blog.hubspot.de/marketing/thought-leadership
https://suxeedo.de/leistungen/content-creation/thought-leadership/
https://medialounge.haufe.de/artikel/wie-wird-man-zum-thought-leader/